Doch wenn Bankkunden Online-Geschäfte betreiben, tun sie das meist vor dem heimischen Rechner. Das liegt auch daran, dass mobile Geräte noch immer als relativ unsicher gelten. So schätzt die Gesamtheit der Internetnutzer die Risiken beim mobilen Bezahlen über das Smartphone (75 Prozent) oder über das Tablet (63 Prozent) deutlich höher ein als beim Zahlen über den eigenen PC (36 Prozent). Insgesamt wurden für die repräsentative Studie 1.001 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt (hier als pdf einsehbar).

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Wenig Zahlungsbereitschaft für mehr Sicherheit

Wollen Kreditinstitute ihre Kunden für mehr Sicherheit zur Kasse bitten, wird dies hingegen von der Mehrheit nicht akzeptiert. Lediglich ein Drittel ist bereit, für sichere Transaktionen bei Bankgeschäften im Internet extra zu bezahlen. Mit Blick auf den hierfür akzeptierten Preis zeigen sich allerdings deutliche Unterschiede: So sind zwölf Prozent der Befragten bereit, zwei Euro pro Monat zu bezahlen. 15 Prozent würden bis zu 50 Cent ausgeben, und für rund ein Viertel (27 Prozent) wären 25 Cent pro Monat denkbar. Auch die Zahlung eines einmaligen Betrages für mehr Sicherheit wird von den Befragten weitestgehend abgelehnt: Nur sieben Prozent der Befragten würden eine Einmalzahlung akzeptieren.

Trotz der aktuellen Diskussionen rund um das Thema Datenschutz ist eine Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen bei den Onlinern nicht erkennbar. Die Verwendung von Sicherheitsprogrammen bleibt mit 73 Prozent nahezu auf dem Niveau von 2012. Und nach wie vor geben vier Prozent aller Befragten an, überhaupt keine Sicherheitsmaßnahmen für ihren eigenen Schutz zu ergreifen.

Individuelle Schutzmaßnahmen akzeptiert

Für mehr Sicherheit ziehen Nutzer individuelle Maßnahmen in Betracht wie den Abschluss von Versicherungen oder sogar persönliche Vereinbarungen mit ihrer jeweiligen Bank. Allen voran käme hier ein SMS-Service bei ungewöhnlichen Kontobewegungen in Frage oder auch die Vereinbarung von Tages- oder Auslandslimits für Online-Überweisungen.

„In Zukunft könnten solche Maßnahmen durch Systeme unterstützt werden, die das vollautomatische Erkennen und Unterbinden ungewöhnlicher oder dubioser Transaktionen im Online-Banking sicherstellen. Die so genannte Fraud Detection vergleicht dann beispielsweise bei jeder Überweisung, ob sie mit dem bisherigen Kundenverhalten korrespondiert. Zeigen sich Auffälligkeiten, etwa ungewöhnlich hohe Beträge, leitet das System automatisch Maßnahmen ein, und der Kontoinhaber wird informiert“, sagt Jens-Olaf Bartels, Mitglied des Vorstands der Fiducia IT AG.

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mobileTAN am häufigsten im Einsatz

Das am häufigsten verwendete Sicherheitsverfahren beim Online-Banking ist unverändert die mobileTAN (42 Prozent der Online-Banking-Nutzer), gefolgt von Sm@rt-TAN plus mit 35 Prozent (2012: 39 Prozent). Dagegen ist die iTAN – nach der Einstellung dieses Verfahrens bei vielen Instituten Anfang 2012 – nur noch bei jedem fünften Online-Banker im Einsatz. Homebanking Computer Interface (HBCI) wird von zwölf Prozent verwendet. Die noch junge Methode pushTAN-App wird lediglich von einem Prozent genutzt. Im Vergleich zu 2012 zeigt sich über fast alle Verfahren (außer mobileTAN) ein leichter Rückgang, der auf einen vorsichtigeren Umgang der Nutzer im Online-Banking schließen lässt.

Initiative D21

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