Auffällig sind jedoch die Unterschiede zwischen den Unternehmensgrößen. Während 43 Prozent (plus drei Prozentpunkte) der Großunternehmen eine bAV im Programm haben, sind es bei den Kleinstunternehmen nur zwölf Prozent (2022: 13 Prozent). „Viele kleine Unternehmen wissen wahrscheinlich nicht, dass sie das Angebot einer bAV auch mit einer verhältnismäßig kleinen Mitarbeitendenanzahl wahrnehmen können. Hier sehen wir uns als Versicherer in der Pflicht, stärker in die Aufklärung zu gehen“, sagt Oliver Brüß, Vertriebsvorstand der Gothaer.

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Auf den weiteren Plätzen folgen Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten (27 Prozent; minus ein Prozentpunkt), gratis Obst und Getränke (24 Prozent; plus zwei Prozentpunkte) sowie Zeitwertkonten, die erstmals abgefragt wurden (18 Prozent). Zeitwertkonten erlauben es, zusätzliche Arbeitszeit und Überstunden in Gehalt umzurechnen, um sich später eine längere bezahlte Auszeit zu gönnen: etwa ein Sabbatical oder für die Erziehung der Kinder.

Gothaer KMU Studie 2023

Steigendes Interesse, aber noch deutliche Luft nach oben zeigt sich bei der betrieblichen Gesundheitsförderung (18 Prozent) und der betrieblichen Krankenversicherung (bKV), die etwa in jedem siebten Unternehmen angeboten wird (14 Prozent). Die bKV bietet hierbei die Möglichkeit, Krankenzusatzversicherungen, zum Beispiel für Zahnersatz, als Gruppentarif abzuschließen. Auch Leistungen wie Massagen, Krankengymnastik, Heilpraktiker-Leistungen, Brillen, Pflegevorsorge und weitere Services sind hier versicherbar. "Diese Entwicklung zeigt uns, dass Gesundheit auch im beruflichen Kontext zu einem zentralen Thema wird. Neben der Stärkung der Arbeitgebermarke geht es dabei auch um personalwirtschaftliche Ziele. Gerade mittelständische Unternehmen können sich vor dem Hintergrund eines großen Veränderungs- und Wettbewerbsdrucks keine hohe Personalfluktuation oder lange Ausfallzeiten ihrer Mitarbeitenden leisten", sagt Sylvia Eichelberg, Vorstandsvorsitzende der Gothaer Krankenversicherung.

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Auch weitere Versicherungsoptionen wurden in der Studie abgefragt. 13 Prozent (plus zwei Prozentpunkte) der Unternehmen setzen auf eine betriebliche Unfallversicherung für ihre Belegschaft, die über die gesetzliche Absicherung hinausgeht. Sie liegt damit gleichauf mit dem Jobticket. Neu in die Befragung aufgenommen wurden Maßnahmen zur Absicherung der Arbeitskraft wie Berufs- oder Erwerbsunfähigkeitsversicherungen. 10 Prozent der befragten Unternehmen haben sie im Portfolio, um sich im Kampf um Personal von der Konkurrenz abzuheben.

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