Im April 2018 verkündete Clark den Abschluss der zweiten Finanzierungsrunde. In Summe konnten rund 29 Millionen Dollar (23,76 Millionen Euro) eingesammelt werden. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Versicherungs-Robo-Advisor eine Reihe von Partnerschaften mit diversen Direktbanken eingetütet. Zu den Partnerbanken zählen unter anderem die Deutsche Kreditbank AG (DKB) und die Direktbank N26.

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Der Ansatz der Zusammenarbeit ist simpel. Die Kunden der Partner können die Technik aus dem Hause Clark nutzen. Das heißt, dass die Bankkonten der Kunden mit einem Robo-Advisor verknüpft werden können. Anschließend sollen sämtliche Tarife der Kunden aufgelistet und durchleuchtet werden. Daraufhin erhalten Kunden eine Empfehlung des Robo-Advisors und sollen sich dann den verbesserten Schutz auswählen können.

Nach eigenen Angaben habe Clark seit der Gründung im Juli 2015 rund 150.000 Kunden gewinnen können. Wie viele Verträge diese in den Bestand des Online-Maklers gebracht haben, ist nicht bekannt. Deshalb kam es nicht überraschend, dass Clark im Sommer 2018 einen neuen Weg einschlug. Denn das junge Unternehmen möchte sich zudem als Partner für mittlere und große Versicherungsmakler, die ihren Kunden digitale Angebote rund um Versicherungen machen wollen, aufstellen. Im Rahmen des neuen Geschäftszweiges hat sich das Insurtech im vergangenen Jahr gleich zwei Makler-Unternehmen einverleibt. So wurden der Versicherungsmakler Malburg aus Püttlingen im Saarland und die Paetau Sports Versicherungsmakler GmbH übernommen.

Die Ziele des Finanzdienstleisters sind durchaus ambitioniert. Schließlich strebt das Unternehmen nicht weniger als die Marktführerschaft unter den digitalen Versicherungsmaklern in Europa an. Dabei solle der Markteintritt in Österreich helfen. „Wir sehen im österreichischen Markt großes Potenzial. Die Branche steht, zumindest was den Online-Abschluss von Versicherungen angeht, noch am Anfang“, sagt CEO Christopher Oster.

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Damit der Markteintritt in Österreich erfolgreich gestaltet werden kann, habe Clark vor Ort eine eigene Gesellschaft gegründet. Diese solle ihren Sitz in Wien haben und als digitaler Versicherungsmakler tätig sein. Die Kunden-App solle dann Anfang des kommenden Jahres starten. Anschließend möchte das Frankfurter Unternehmen weitere europäische Märkte erschließen. Denn der digitale Versicherungsmakler solle langfristig europaweit agieren. Die Pläne dazu seien schon in der Schublade. So sollen in den nächsten zwei Jahren weitere Länder folgen.

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