Wie wird die Versicherungsbranche am 3. Februar 2030 aussehen? Diese Frage haben wir im vergangenen Jahr der Branche gestellt und eine Vielzahl von Antworten erhalten. Außerdem haben wir mit den Verantwortlichen bei Google, Meta oder IBM darüber gesprochen und auch mit Zukunftsforschern, Professoren und verschiedenen Experten. Dies führte schließlich zu einer gleichnamigen Podcast-Trilogie.

Anzeige

In diesem Jahr sprechen wir den Vorständen der Versicherungsbranche ausführlich über das gleiche Thema. In den vorherigen Folgen sprachen wir mit:

Dieses Mal war Dr. Nils Reich, CEO Axa Global Health, zu Gast und wir sprachen u.a. über die folgenden Themen:

  • Wie sieht die Versicherungsbranche am 3. Februar 2030 aus?
  • Wie schaut die Welt 2030 aus?
  • Wie sieht die Standard-Kundenreise 2030 aus?
  • Wird es Agenturen 2030 noch geben oder gehen alle ins Metaverse?
  • Wie schließt der Kunde in Zukunft Versicherungen ab?
  • Welche Rolle spielt KI in der Versicherungsbranche?
  • Wie läuft der Schadens-Workflow 2030 ab?
  • Wie schaut die Standard-Schadenabwicklung bei der Axa 2030 aus?
  • Welche neuen Versicherungsprodukte werden in Zukunft entstehen?
  • Welche Rolle werden InsureTechs und welche Rolle BigTechs 2030 spielen?
  • Wird es Beratung durch Bots geben?
  • Werden wir 2030 immer noch mit System aus dem „alten Jahrtausend“ arbeiten oder wird alles transformiert sein?
  • Wieviel Faxe werden am 3. Februar 2030 in der Versicherungsbranche versendet?
  • Was möchten Sie ihrem Zukunfts-Ich sagen, wenn es das hier hört?

„Den Untergang des persönlichen Versicherungsvertriebes seh’ ich überhaupt nicht“

Dr. Nils Reich, CEO von Axa Global Health, wird auf der InsureNXT 2024 eine Keynote mit dem Arbeitstitel „Versicherung in turbulenten Zeiten - muss sich die Branche neu erfinden?“ halten. Darüber haben wir auch in unserem Podcast ausführlich gesprochen. In unserem Gespräch erklärt er, dass Versicherungen immer ein Produkt waren und sind, das jeder braucht, aber keiner wirklich will. Daher glaubt er nicht an einen vollständig durchdigitalisierten Vertrieb und erwartet nicht den Untergang des persönlichen Vertriebs. Im Gegenteil ist er überzeugt, dass "der menschliche Kontakt und die persönliche Betreuung bis 2030 zunehmen" werden.

Natürlich haben wir auch über künstliche Intelligenz gesprochen. Dr. Reich verrät dabei: „Ich persönliche nutze auch KI und ChatGPT für gewisse Präsentationen und Unterlagen, um Vorschläge zu bekommen. KI schafft auch schon Produktionsvorsprünge für Vorstände.“ Generell betrachtet er KI nicht als Bedrohung, sondern als eine Technologie, die Routineaufgaben übernehmen und "uns helfen wird, das Relevante im Auge zu behalten."

Im weiteren Verlauf des Gesprächs kamen wir auch auf das Thema Automatisierung in der Schadensabwicklung zu sprechen. Dabei erklärt er, dass Teile der Schadenabwicklung bereits heute in Echtzeit möglich sind und hob den interessanten Aspekt hervor, dass Kunden skeptisch werden, wenn Versicherer so schnell regulieren, und glauben, dass etwas nicht stimmen kann.

Des Weiteren sprachen wir über das Metaverse, warum er demütig und selbstkritisch bezüglich der "Digitalisierung der Versicherungsbranche" ist, und warum die Axa Krankenversicherung in Japan von der Regierung ein Gütesiegel für ihre Aktivitäten im betrieblichen Krankenversicherungsumfeld erhalten hat. Zum Abschluss fragte ich natürlich auch ihn, wie viele Faxe die Versicherungsbranche am 3. Februar 2030 versenden wird, und was er seinem Zukunfts-Ich mitteilen möchte.
Das ganze Gespräch finden Sie hier. Hören Sie es sich an. Es lohnt sich!

Anzeige