Quo Vadis Schadenmanagement?

Quelle: LxPRESS Tilo Weiskopf/ Versicherungsforen

Einen harten Konkurrenzkampf konstatiert Tenbieg nicht nur für die Kompositversicherer im Allgemeinen, sondern auch bei der Berufsgruppe der KFZ-Sachverständigen in der Autoversicherung. Denn die Zahl der Schadensfälle gehe in den letzten Jahren zurück, und was für den Autofahrer gut ist, ist schlecht für einen Berufszweig, der mit Unfällen sein Geld verdient.

Darüber hinaus erwächst den Unfallgutachtern Konkurrenz von einer anderen Seite: technische Neuerungen wie Auto-Scanner, Schall-Sensoren oder Telegutachten ermöglichen eine weitere Automatisierung der Schadensaufnahme, auch wenn diese Techniken noch nicht verbreitet sind. Zudem kooperieren viele Anbieter direkt mit Autowerkstätten und Reparaturbetrieben, was ebenfalls eine Bedrohung für eine Branche darstellt, deren Hauptumsatztreiber -mit den Worten Tenbiegs- „Brot-und Butter-Gutachten“ für die Assekuranz sind.

Dennoch sei nicht damit zu rechnen, dass der KFZ-Sachverständige in Zukunft überflüssig werde wie etwa die Zunft der Schornsteinfeger. Gerade die zunehmende technische Komplexität der Fahrzeuge werde einen zusätzlichen Bedarf an Spezial- und Fachgutachten schaffen, der nicht einfach automatisiert bearbeitet werden kann. Hier ist auch ein wichtiges Betätigungsfeld für den Kfz-Gutachter im Entstehen, ihre Arbeit wird auch zukünftig gebraucht.