Das Gesundheitssystem in Deutschland steht finanziell so gut da wie lange nicht. Grund für die positiven Zahlen sind die anhaltend gute Konjunktur, die daraus resultierenden Mehreinnahmen an Beiträgen und geringere Ausgaben der Krankenkassen. Zudem sorgten vor allem Weihnachtsgelder im November und Dezember noch ein mal für klingelnde Kassen. Wie das Handelsblatt aus Expertenkreisen erfuhr, wuchsen die Reserven im Gesundheitssystem im vergangenen Jahr auf 30 Milliarden Euro und damit um noch ein mal drei Milliarden Euro mehr als der Schätzerkreis des Bundesversicherungsamts im Herbst orakelt hatte.

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Doch bereits 2014 könnte die Hochstimmung ein jähes Ende finden. Denn dann drohen durch Mindereinnahmen erneut rote Zahlen bei Krankenkassen und im Gesundheitsfonds. Diese resultieren aus der wegfallenden Praxisgebühr, der Kürzung des Steuerzuschusses zum Gesundheitsfonds und auslaufenden Sparmaßnahmen.

Allein durch die Streichung der Praxisgebühr muss das Gesundheitssystem mit bis zu zwei Milliarden Euro weniger Einnahmen rechnen. Auch der Wegfall des Steuerzuschusses zum Gesundheitsfonds wird hart einschlagen. So fließen, verteilt auf dieses und das kommende Jahr, insgesamt 4,6 Milliarden Euro weniger in den Gesundheitsfonds.

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So könnte das Gesundheitssystem bereits 2014 wieder in die Verlustzone rutschen. Resultierend daraus wären viele Krankenkassen gezwungen ihre Versicherten erneut mit einem Zusatzbeitrag zu belasten.

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