„Vor einem Jahr haben wir unsere Rating-Kriterien deutlich nachgeschärft. Seitdem, also in weniger als zwölf Monaten, ist die Qualität der Kfz-Tarife spürbar gestiegen“, so Michael Franke, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg. Besonders deutlich wird die angesprochene Entwicklung, wenn man sich die Verteilung der Höchstwertungen ansieht: erreichten 2020 noch 13 von 177 analysierten Tarifen die Best-Note, waren es in diesem Jahr 33 von 159 untersuchten Vertragswerken.

Anzeige

Doch auch am Ende der Qualitäts-Tabelle lassen sich interessante Details feststellen. So können sich immerhin drei der vier Anbieter, deren Kfz-Tarife im vergangenen Jahr als ‚mangelhaft‘ bewertet wurden, mindestens um eine Note verbessern. Einzig dem Kfz-Basis-Tarif der Helvetia gelingt das nicht. Er verharrt als nur mehr einziger ‚mangelhafter‘ Kfz-Tarif am Tabellenende.

Dabei könnte der Ausbau der Wettbewerbspositionierung im Kfz-Bereich so einfach sein - findet jedenfalls das Analysehaus: „Versicherer setzten auf die von Franke und Bornberg definierten Qualitätskriterien, um ihre Position im Wettbewerb auszubauen“, heißt es selbstbewusst von den Rating-Spezialisten aus Hannover. „Seit wir die 24-monatige Kaufpreisentschädigung zum Mindeststandard für unsere Bestnote FFF+ erklärt haben, wird dieses Feature immer häufiger angeboten“, so Franke. Als weitere positive Trends benennt Franke die Ausweitung von Leistungsgrenzen bei Schäden durch Kurzschluss oder Tierbiss. Ähnliches ließe sich auch bei Erweiterungen der Kfz-Tarife für Elektrofahrzeuge beobachten, so Franke.

Bei den Prüfkriterien gab es auch kleinere Veränderungen. So fiel der Leistungspunkt ‚Verbesserte Rückstufung im Schadenfall‘ raus, weil die Musterbedingungen des GDV keine Rückstufungstabellen mehr vorgeben (AKB 2015 – Stand: 28.05.2021). Dadurch würde ein Standard überflüssig, so Franke und Bornberg. Das Kriterium ‚Erweiterung der Elementargefahren‘ wurde hingegen in die fünf Bestandteile Lawine, Erdrutsch, Erdsenkung, Vulkanausbruch und Erdbeben zerlegt. Denn, so die Analysten, nicht jeder Versicherer bietet Schutz für die finanzieller Folgen aller Elementargefahren.

Anzeige

Zum Rating:
Insgesamt wurden 159 Tarife von 81 Gesellschaften analysiert. Durch zusätzlich abschließbare Leistungserweiterungen ergeben sich insgesamt 309 Tarifvariationen. Sie werden nach 63 Qualitätskriterien untersucht.

Weiterführende Links:
vollständige Rating-Ergebnisse
Bewertungsrichtlinie