Die Generali Gruppe will ihr ehrgeiziges Sparprogramm schneller umsetzen als bisher geplant. Das kündigte CEO Philippe Donnet im Mai 2017 auf der Hauptversammlung des Versicherers in Triest an. Die schnelleren Einsparungen sollen auch ein Signal an die Aktionäre sein. Diese zeigten sich zuletzt unzufrieden mit der Entwicklung der italienischen Versicherungsgruppe. Immer wieder machten Übernahmegerüchte die Runde. Und das, obwohl der Konzern 2016 einen operatives Ergebnis von 4,8 Milliarden Euro erzielen konnte – so viel wie nie zuvor in der Geschichte des Versicherers.

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Die Generali hatte ursprünglich angekündigt, bis zum Jahresende 2018 in ihren Kernmärkten jährlich 200 Millionen Euro an Betriebskosten einsparen zu wollen. Allein bei der Deutschland-Tochter sollen rund 1.000 Stellen wegfallen. Dafür wird die IT-Struktur modernisiert und der Konzern komplett umgebaut. Auch über einen Verkauf der deutschen Tochter Generali Leben hatte der Generali Konzern zuletzt nachgedacht.

Nun vermeldet der Versicherungskonzern ein überraschend positives Halbjahresergebnis. Der Versicherer steigerte das operative Ergebnis um 4,1 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Auch der Nettogewinn kletterte um 3,7 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Damit scheint das Sparprogramm erste Früchte zu tragen.

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Die Beitragseinnahmen blieben stabil bei 36,5 Milliarden Euro. Das ist ein leichter Rückgang um 0,8 Prozent. Der Bereich Lebensversicherung schwächelte. Zwar blieben die Nettozuflüsse mit knapp 5,7 Milliarden Euro recht konstant. Dafür sanken hier die Beiträge um 1,8 Prozent auf 25,3 Milliarden Euro. Das Schaden- und Unfallgeschäft konnte leicht zulegen. In diesem Bereich stiegen die Beitragseinnahme von 11,1 Milliarden Euro auf 11,3 Milliarden Euro. Zudem konnte in diesem Segment der operative Gewinn um 0,7 Prozent gesteigert werden.

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