Paukenschlag nach dem Beschluss des Lebensversicherungs-Reformgesetzes (LVRG)! Die Württembergische Lebensversicherung AG hat angekündigt, trotz Gewinnerwartung vorerst keine Dividende mehr zu zahlen. „Durch die künftige Thesaurierung der Gewinne wird die Eigenkapitalbasis weiter gestärkt“, argumentiert die Württembergische in einer Information, die das Unternehmen heute als Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG veröffentlichte.

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Das neue Gesetz sieht eine Ausschüttungssperre für Dividenden vor, um zu gewährleisten, dass Lebensversicherer ihre Garantieverpflichtungen auch bei dauerhaft niedrigen Marktzinsen bedienen können. Werden Mittel für die Bedienung langfristiger Garantien benötigt, sind die Anbieter berechtigt, kurzfristig die Ausschüttung an Aktionäre zu stoppen. Die Neuregelung soll mit Veröffentlichung des LVRG im Bundesgesetzblatt in Kraft treten.

Das Neugeschäft der WürttLeben schwächelte

Die börsennotierte Württembergische Lebensversicherung AG mit Sitz in Stuttgart bildet gemeinsam mit ihren Töchtern Allgemeine Rentenanstalt Pensionskasse AG und Karlsruher Lebensversicherung AG den Konzern WürttLeben. Seit 1999 gehört der Versicherer zur Wüstenrot & Württembergische-Gruppe. Vor allem das Neugeschäft schwächelte zuletzt deutlich: der Neubeitrag sank im Geschäftsjahr 2013 um 11,3% von 154,2 Millionen Euro auf 132,8 Millionen Euro.

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Die gebuchten Bruttobeiträge der WürttLeben reduzierten sich ebenfalls von 2322,5 auf 2220,3 Millionen Euro. Der Konzern ist der achtgrößte Lebensversicherer in Deutschland und bietet neben LV-Produkten auch Renten- und Berufsunfähigkeitspolicen an.

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