Unter dem Gerichtszeichnen IN 616 /09 wird auf der Webseite der Pluta Rechtsanwalts GmbH unter dem Stichwort "Insolvenzverkäufe" die Indatex Services for Finance and Insurance AG zum Kauf angeboten.

Ein vorläufiges Insolvenzverfahren ist eingeleitet worden.

Das Starnberger Unternehmen wollte Prozesse zwischen Maklern und Versicherern automatisieren und vereinfachen.
Dazu zählten beispielsweise Antragsprozess, Schadenmeldung oder Bestandsübertragung.

Indatex legte Wert darauf, sich weder in das Geschäft der Makler einzumischen, noch von deren Courtagen zu partizipieren.

Grundlage für Gewinne sollte Datentransport sein, der letztlich das tägliche Arbeiten eines Maklers erleichtern sollte.

Zu den Partnern des Unternehmens zählten nicht nur namhafte Versicherungen wie Axa, Zurich, Gothaer, VHV oder HDI. Auch Anbieter von Maklerverwaltungsprogrammen (MVP) zählten zu den Kooperationspartnern der Starnberger.

Werner Tewes, Vorstand beim Maklerpool Charta Börse, führte das Scheitern von Indatex gegenüber "all4finance" auch auf die ehrgeizigen Ziele zurück.

Marktweit sind rund 80 verschiedene Maklerverwaltungsprogramme im Einsatz. Für diese Schnittstellen zu schaffen, sei für das Unternehmen technisch nicht möglich gewesen.
"Selbst wer für die führenden zehn Maklerverwaltungsprogramme eine Online-Verbindung schafft, hat weniger als 50 Prozent aller Makler erreicht", wird Tewes zitiert.

Als weiterer Grund für das Scheitern wird die privatwirtschaftliche Führung des Unternehmens genannt. Viele Gesellschaften hätten befürchtet, dass an einer technischen Schlüsselposition ein Unternehmen entstehe, auf das die Versicherer keinen Einfluss hätten. Deshalb scheuten sie die Zusammenarbeit.

Interessenten an Indatex aus der Branche gebe es allerdings bereits.

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