„Das versicherte Schadenvolumen - insbesondere aus den Schäden infolge von Erdbeben, Stürmen und Überschwemmungen - betrug 105 Milliarden US-Dollar", sagt Jörg Bechert, Experte für den deutschen Versicherungsmarkt beim Versicherungsmakler Aon in Deutschland. Der volkswirtschaftliche Schaden würde diese Summe sogar um ein Vielfaches übersteigen.

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"Eine derartige Häufung von Schadenereignissen wie im Jahr 2011 ist in der jüngeren Geschichte einzigartig", sagte Bechert bei der Vorlage des aktuellen Marktberichts. Besonders die Naturkatastrophen in Neuseeland (Erdbeben), Australien (Überschwemmungen nach tropischem Wirbelsturm) und Japan (Erdbeben und Tsunami) hätten erhebliche Belastungen für die Versicherungswirtschaft gebracht.

Den Ausblick für den deutschen Versicherungsmarkt bezeichnet Bechert in dem Marktbericht als "noch nicht eindeutig". Demnach gebe es zwar Sparten, in denen die Marktteilnehmer einen Trend zu höheren Versicherungsprämien einläuten würden - dazu zähle vor allem der Kfz-Bereich. Aber: "Die Versicherer agieren sehr uneinheitlich und stellen sich mit der Aussicht auf künftige Gewinne oft allgemeinen Markttrends entgegen. Es gibt immer wieder Anbieter, die über niedrigere Prämien höhere Marktanteile erzielen wollen. So werden die Ausschläge allgemeiner Markttrends deutlich abgeschwächt", erklärt Bechert.

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