Die Debeka-Gruppe hat ihre Geschäftszahlen für 2022 veröffentlicht und meldet insgesamt positive Zahlen. Zwar habe der Versicherungskonzern nicht in allen Bereichen zulegen können. Zusammen mit den Geldeingängen der hauseigenen Bauspar­kasse seien aber gut 15,5 Milliarden Euro eingenommen worden.

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„Die Debeka konnte auch im Ausnahme-Jahr 2022 ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen“, erklärt Thomas Brahm, Vorstands­chef der Debeka. Während sich nahezu alle Bereichen im ersten Halbjahr teilweise deutlich gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigerten, seien die Zahlen im zweiten Halbjahr 2022 von den negativen Rahmenbedingungen geprägt gewesen. Das habe sich vor allem auf das Neugeschäft in der Lebensversicherung und im Finanzierungsgeschäft der Bausparkasse ausgewirkt.

Auch 2022 habe der Versicherer viele neue Kunden hinzugewinnen können. Die Anzahl der betreuten Mitglieder sei in diesem Zeitraum um 12.000 neue Kunden auf mittlerweile mehr als 7,3 Millionen Menschen gewachsen. Diese hätten ingesamt rund 21,4 Millionen Verträge (+ 90.000).

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In der Krankenversicherung seien die Beitragseinnahmen 2022 um 5,3 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro gestiegen. In Summe habe der Koblenzer Versicherer 13.158 neue Mitglieder in der privaten Vollversicherung gewinnen können. Das ist ein Anstieg um 0,5 Prozent. Dadurch sei die Zahl der Vollversicherten auf etwa 2,5 Millionen gestiegen. Etwa 2,5 Millionen Versicherte besitzen einen Ergänzungsschutz zu ihrer gesetzlichen Krankenversicherung beim Versicherer.

Alle Sparten im Überblick

Die Beitragseinnahmen der Debeka Lebensversicherung sind im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent auf 3,91 Milliarden Euro gesunken. In diesem Bereich gingen die laufenden Beiträge um 1,8 Prozent auf 3,22 Milliarden Euro zurück. Die Policen gegen Einmalbeitrag konnten im Vorjahr dagegen nur leicht zulegen. Hier kletterten die Beiträge um 0,9 Prozent auf 641,0 Millionen Euro.

Dieser Bereich hatte in den vergangenen fünf Jahren enorme Sprünge gemacht. Seither kletterten die Beitragseinnahmen von 198,1 Millionen Euro auf den aktuellen Wert von 641,0 Millionen Euro. Hier stand in 2017 und 2018 mit 43,2 Prozent beziehungsweise 45 Prozent ein beachtliches Plus und auch in 2019, 2020 und 2021 konnte der Bereich mit gut 24 Prozent, 29,3 Prozent beziehungsweise 38,3 zulegen.

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Debeka-Zahlen in der Übersicht:

  • Beitragseinnahmen der Gruppe steigen auf 15,5 Milliarden Euro
  • Beitragseinnahmen Versicherungen steigen um 3,1 Prozent auf 12,93 Milliarden Euro
  • Leben-Beiträge fallen um 1,4 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro
  • Beitragseinnahmen der Sachversicherer legen um 4,6 Prozent zu
  • KV-Beiträge wachsen um 5,3 Prozent auf 7,87 Milliarden Euro
  • Bausparen-Bestand steigt um 0,2 Prozent auf 21,4 Milliarden Euro
  • Schaden-Kosten-Quote steigt von 81,2 Prozent auf 85,7 Prozent

Im Bereich der Sachversicherung, der Debeka Allgemeine Versicherung, konnten die Beitragseinnahmen um 4,6 Prozent auf 1,15 Milliarden Euro gesteigert werden. Dies sei auch auf die verbesserte Anzahl der Verträge zurückzuführen. Etwa 90.000 Policen seien im Geschäftsjahr hinzugekommen. Dadurch sei die Gesamtzahl der Verträge auf 6,8 Millionen angestiegen.

Die Versicherungsleistungen seien deutlich um 18,7 Prozent auf 662,5 Millionen Euro gestiegen. Das sei unter anderem auf die erhöhte Anzahl von Schäden in der Unfall- und in der Kfz-Versicherung zurückzuführen. Als Ergebnis daraus kletterte die Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) von 81,2 Prozent deutlich auf 85,7 Prozent werden.

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Der Bereich Bausparen konnte 2022 den Bestand an Bausparsumme um 0,2 Prozent auf 21,4 Milliarden Euro steigern. Gleichzeitig sank die Zahl der Verträge im Bestand von 809.000 auf 757.000. Dies sei vornehmlich auf Bestandsveränderungen zurückzuführen. Dadurch sanken die Einnahmen um 11 Prozent auf 2,54 Milliarden Euro. Dieser Rückgang sei fast ausschließlich auf die geringeren Festgelder und Prämiendepots der Kunden zurückzuführen. Positiv zeigte sich das Neugeschäft. Demnach seien mehr als 63.000 neue Bausparverträge mit einer Bausparsumme von 2,8 Milliarden Euro abgeschlossen worden – ein Plus von 89 Prozent.

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