Die Munich Re meldet zum wiederholten Mal einen verringerten Gewinn. Für 2017 betrage der Gewinn nur noch 392 Millionen Euro. Zum vergleich: 2014 hatte der Gewinn noch bei 3,3 Milliarden Euro gelegen. Zulegen konnte die Gruppe bei den Beitragseinnahmen. Diese stiegen im vergangenen Jahr von 48,85 Milliarden Euro auf 49,11 Milliarden Euro. Die Solvency-II-Kapitalquote lag zum Jahresende 2017 bei 244. Ende 2016 hatte der Wert noch bei 242 Prozent gelegen. Die Dividende soll von 0,80 auf 0,85 Euro steigen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

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Munich Re-Ergebnisse in der Übersicht:

  • Operatives Ergebnis sinkt deutlich von 4,0 Milliarden Euro auf 1,2 Milliarden Euro
  • Die Bruttobeiträge stiegen auf 49,11 Milliarden Euro (48.85 Miiliarden Euro)
  • Die Summe der Großschäden stiegen von 1,2 Milliarden Euro auf 4,0 Milliarden Euro
  • Schäden durch Naturkatastrophen kletterten von 0,9 Milliarden Euro auf 3.7 Milliarden Euro
  • Die Dividende pro Aktie bleibt stabil bei 8,60 Euro
  • Solvency-II-Kapitalquote steigt von 242 auf 244 Prozent

Gleichzeitig sank das operatives Ergebnis von 1,2 Milliarden Euro auf 4,0 Milliarden Euro. Belastet wurden die Zahlen insbesondere von Gr0ßschäden sowie den starken Unwettern im vergangenen Jahr. Allein die Großschäden hätten eine Summe von knapp 4,3 Milliarden Euro verbraucht. 2016 war es noch 1,5 Milliarden Euro. Die Schäden aus Naturkatastrophen siegen ebenfalls deutlich von 0,9 Milliarden Euro auf 3.7 Milliarden Euro. Die Wirbelstürme Harvey, Irma und Maria seien mit Schäden in Summe von 2,7 Milliarden Euro die teuersten Schadenereignisse des Jahres gewesen.

Gute Zahlen konnte die Firmentochter Ergo vermelden. Beim zweitgrößten Personenversicherer auf dem deutschen Markt konnte der Konzernüberschuss 2017 auf 273 Millionen Euro steigern. Das war weit besser als erwartet: Noch im Jahr zuvor hatte der Versicherer nur 41 Millionen Euro Überschuss erzielt.

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Der Rückversicherer leidet in seinem Geschäft unter einem anhaltenden Preisdruck. Deshalb will das Münchener Unternehmen reagieren und Stellen streichen. Die freiwerdenden Gelder sollen dann in die Digitalisierungs-Offensive fließen. Das kündigte Vorstandschef Joachim Wenning im Februar 2018 an. In Summe sollen rund 900 Stellen abgebaut werden. Knapp die Hälfte des Stellenabbaus solle München geschehen. Die restlichen Stellen wolle sich das Unternehmen in den USA sparen. Dadurch sollen 200 Millionen Euro gespart werden. Für 2018 rechne der Rückversicherer mit einem Überschuss von 2,1 bis 2,5 Milliarden Euro. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen an, bis zur Hauptversammlung 2019 erneut eigene Aktien im Wert von einer Milliarde Euro zu erwerben.