90.000 Fans strömten Anfang Juni in die Osteifel, um beim größten deutschen Musikfestival „Rock am Ring“ Bands wie Black Sabbath oder die Red Hot Chilli Peppers zu sehen. Aber schwere Unwetter sorgten dafür, dass der letzte Konzerttag abgesagt werden musste.

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Anhaltende Regenfälle hatten das Konzertgelände in eine Schlammwüste verwandelt, Zelte standen unter Wasser, bei einem Blitzeinschlag wurden gar 71 Personen verletzt. Schließlich ordneten die Behörden „aus Sicherheitsgründen“ ein vorzeitiges Ende der Veranstaltung an.

Frist bis 31. Juli

Doch nun können die Besucher auf eine Entschädigung hoffen: Sie sollen 40 Prozent des Ticketpreises zurückerhalten. Das kündigt die Konzertagentur von Marek Lieberberg, die das Festival seit seiner Gründung im Jahre 1985 organisiert, auf ihrer Webseite an.

„Wir haben im beiderseitigen Interesse eine faire Lösung für alle Beteiligten in Aussicht gestellt, die sämtliche Faktoren berücksichtigt. Wir freuen uns, Ihnen nunmehr 40 Prozent des Eintrittspreises zurückerstatten zu können. Hierbei gilt der auf das Ticket aufgedruckte Preis abzüglich Müllpfand“, heißt es in dem Pressetext. Über den Schadensersatz hatte die Konzertagentur mit ihrem Veranstaltungsversicherer Ergo verhandelt, berichtet dpa. Die Höhe der vereinbarten Versicherungssumme wurde nicht bekannt.

Für die Abwicklung ist laut Agentur der CTS Eventim Kundenservice zuständig. Betroffene Musikfans sollten sich dort bis zum 31. Juli mit Originaltickets und Bankverbindung melden und ein Formular auf www.rock-am-ring.de ausfüllen:

CTS EVENTIM Kundenservice,
Stichwort “RAR 2016”,
Postfach 103906, 28039 Bremen

Verbraucherzentrale bewertet Angebot als fair

Positiv äußert sich der Verbraucherschutz zum Erstattungsangebot. "Das Rückzahlungsangebot des Veranstalters erscheint uns als fair", erklärt Christian Gollner, Rechtsreferent der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, laut einer Meldung auf rock-am-ring.com. Trotz des Wetters konnten zahlreiche Bands beim Festival spielen, doch schon am Samstag mussten viele Konzerte abgesagt werden.

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Für die Konzertbesucher hat Gollner noch einen Tipp: Zwar sei es korrekt, dass der Veranstalter um Einsendung der Originaltickets bitte. Doch diese können auf dem Postweg verloren gehen. "Zur Sicherheit sollte man in jedem Fall Kopien oder Fotos von den Tickets machen", sagt Gollner. Nun sei zu hoffen, dass es bei der Rückerstattung nicht zur Verzögerungen oder Streitfällen komme.

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