„Das Interesse junger Menschen an einer Absicherung gegen Berufsunfähigkeit ist hoch“, sagt Thomas A. Fornol, der als Geschäftsleitungsmitglied von Swiss Life Deutschland den Vertrieb der Versicherungssparte verantwortet. So haben sich 54 Prozent der Bundesbürger unter 30 Jahren schon mit der Frage nach einer entsprechenden Absicherung auseinandergesetzt, selbst wenn sie keine solche Police abgeschlossen haben.

„Allerdings hat nur jeder Dritte eine solche Versicherung abgeschlossen. Viele wissen gar nicht, dass man sich als Schüler, Auszubildender oder Student in der Regel für wenig Geld gegen das Risiko einer Berufsunfähigkeit absichern kann.“.

Falsche Absicherung: Unfallversicherung

Häufig wird auch die falsche Versicherung gewählt, wenn es darum geht, den Verlust der eigenen Arbeitskraft finanziell abzusichern. So wollen sich 57 Prozent der Befragten mit einer Unfallversicherung schützen, die jedoch die Hauptursachen für eine Berufsunfähigkeit nicht abdeckt.

Viele der jungen Deutschen haben sich noch gar nicht mit dem Thema Berufsunfähigkeit beschäftigt. Für 33 Prozent ist mangelndes Geld der Grund für die fehlende Absicherung. 16 Prozent der Befragten schätzten das Risiko nicht so groß ein. Doch oft kommt eine Berufsunfähigkeit erst im höheren Alter.

Die meisten BU-Fälle ab 50 Jahren

Knapp 52 Prozent der Leistungsfälle im Bestand der Versicherer entfällt auf die Altersgruppe der Versicherungsnehmer von über 50 Jahren. Dies überrascht zunächst nicht, da bestimmte Krankheiten mit zunehmendem Alter wahrscheinlicher werden, so beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie machen bei den über 50-Jährigen rund 12 Prozent der BU-Ursachen aus, bei den unter 40-Jährigen hingegen nur 4,5 Prozent.

Ursachen für BerufsunfähigkeitUrsachen für BerufsunfähigkeitMorgen & Morgen

Anders verhält es sich bei psychischen Erkrankungen und Nervenkrankheiten. Sie sind bei den unter 40-Jährigen in 35 Prozent der Fälle Ursache für die Berufsunfähigkeit, bei den über 50-Jährigen sind es hingegen nur 25 Prozent. Über alle Altersgruppen hinweg sind diese Erkrankungen mit 31 Prozent die häufigste Ursache – Tendenz steigend: Im Zeitraum 2005 bis 2012 hat sich dieser Anteil beinahe verdoppelt.

BU-Versicherung: Mangelndes Vertrauen vs. 1,7 Milliarden Euro Auszahlungen in 2012

Diese liegen in psychischen Belastungen (31 Prozent), gefolgt von Erkrankungen des Bewegungsapparats (21 Prozent). Unfälle sind lediglich in 9 Prozent aller Fälle der Grund, dass der Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann.

9 Prozent der Befragten hatten fehlendes Vertrauen in die Versicherung und gingen davon aus, dass der Versicherer im Leistungsfall nicht zahlen würde. Während ein Teil der Verbraucher zweifelt, stellen BU-Versicherer ihren Kunden jährlich Leistungen in Milliardenhöhe zur Verfügung. Allein 2012 zahlten Versicherer mehr als 250.000 BU-Renten mit einem Volumen von 1,7 Milliarden Euro aus. Rund 16 Millionen BU-Verträge liegen aktuell in den Beständen der Versicherungsunternehmen.

Morgen & Morgen/Swiss Life