Diensthandys durch Internetnutzung ein Sicherheitsproblem

Diensthandy statt Dienstwagen? Jedes dritte Unternehmen in Deutschland (33 Prozent) stellt seinen Beschäftigten im Jahr 2012 tragbare Geräte mit mobiler Internetverbindung (beispielsweise Smartphones) zum Geschäftsgebrauch zur Verfügung. Das waren mehr als doppelt so viele Unternehmen wie im Jahr 2008, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit.

85 Prozent der Unternehmen verfügen mittlerweile über einen Internetzugang. Mehrheitlich nutzen Unternehmen dabei eine DSL-Breitbandverbindung (80 Prozent), um schnell im World Wide Web unterwegs zu sein. Ein mobiler Zugriff auf das Internet liegt allerdings stark im Trend.

Der Einsatz von Geräten mit mobilem Internetzugang ist in hohem Maße von der Unternehmensgröße abhängig. So sind von den kleinen Unternehmen mit 1 bis 9 Beschäftigten erst 31 Prozent mit mobiler Internetverbindung ausgestattet. Von den Unternehmen mit 10 bis 49 Beschäftigten sind es knapp die Hälfte (48 Prozent). Bei den größeren Unternehmen mit 50 bis 249 Beschäftigten stellen bereits 75 Prozent und bei den Unternehmen mit 250 und mehr Beschäftigten sogar 91 Prozent der Unternehmen ihren Beschäftigten tragbare Geräte mit mobiler Internetverbindung zur Verfügung.

19 Prozent der Unternehmen befürchten sicherheitsrelevante Risiken bei der Nutzung einer mobilen Internetverbindung

Mit der vermehrten Nutzung mobiler Geräte gerät auch das Thema Sicherheit verstärkt ins Blickfeld. Sicherheitsbedenken sind oft sogar ein Anlass, auf den Einsatz mobiler Geräte zu verzichten. So gab beinahe jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) mit mehr als 9 Beschäftigten an, dass sicherheitsrelevante Risiken ein Hinderungsgrund bei der Einführung mobiler Geräte seien, z.B. die Angst vor Offenlegung, Zerstörung oder Fälschung sensibler Daten. Zu hohe Abonnement- und Internetkosten sprechen bei 16 Prozent der Unternehmen gegen die Nutzung. Bei ebenfalls 16 Prozent der Unternehmen waren technische Hindernisse oder der Kostenaufwand bei der Integration ein wesentliches Hindernis. 38 Prozent der Unternehmen haben keinen oder nur einen begrenzten Bedarf an mobilem Internet.

Mit der zunehmenden mobilen Vernetzung von Unternehmen stellen sich auch den Versicherungsunternehmen neue Herausforderungen. Doch spezielle Versicherungspolicen für Cyber-Risiken fristen aktuell noch ein Nischendasein (der Versicherungsbote berichtete). Laut der Umfrage eines britischen Marktforschungsunternehmens sind aktuell nur 5 Prozent der europäischen Unternehmen gegen Cyber-Risiken abgesichert – im Gegensatz zu 30 Prozent der befragten US-Firmen.