Auf der anderen Seite weisen einige Versicherer außergewöhnlich niedrige Schaden-Kosten-Quoten aus – allen voran zwei Gesellschaften aus dem HUK-Konzern. Die HUK24 senkte ihre Combined Ratio 2024 von 50,05 Prozent auf nur noch 27,77 Prozent und erreicht damit den niedrigsten Wert im gesamten Markt. Auch die HUK-Coburg Allgemeine verzeichnet eine deutliche Verbesserung: von 98,95 Prozent im Vorjahr auf 32,41 Prozent – ein ungewöhnlich starker Rückgang innerhalb eines Jahres, der sie von Rang 46 auf Rang 2 führt.
Auf den weiteren Plätzen folgen die WGV-Versicherung mit 34,70 Prozent (nahezu unverändert zum Vorjahr), die HUK-Coburg VVaG mit 51,25 Prozent sowie die HanseMerkur mit 52,39 Prozent. Auch Regionalversicherer wie die Provinzial Nord Brandkasse oder Spezialanbieter wie Cosmos und InterRisk bewegen sich mit Werten zwischen 53 und 56 Prozent auf einem ausgesprochen niedrigen Niveau. Im Branchenschnitt bleiben derartige Quoten die Ausnahme – sie unterstreichen die große Spannweite der Ergebnisse innerhalb der Unfallversicherung. Die besten CR in der Übersicht:
- HUK24: 27,77 % (2023: 50,05)
- HUK-Coburg Allgemeine: 32,41 % (2023: 98,95)
- WGV Versicherung: 34,70 % (2023: 34,59)
- HUK-Coburg VVaG: 51,25 % (2023: 73,22)
- HanseMerkur: 52,39 % (2023: 65,73)
- Provinzial Nord Brandkasse: 53,42 % (2023: 52,63)
- Cosmos: 54,64 % (2023: 33,90)
- InterRisk: 55,87 % (2023: 69,46)
Beste Ergebnisse
Wie bereits erwähnt, führt die Allianz auch 2024 die Ergebnisrangliste der Unfallversicherung mit großem Abstand an. Mit einem versicherungstechnischen Gewinn von 213,01 Millionen Euro (vor Veränderung der Schwankungsrückstellung) steht sie seit Jahren unangefochten an der Spitze und bestätigt ihre Rolle als stabiler Ergebnisträger innerhalb der Sparte.
Auf den folgenden Plätzen finden sich weitere Anbieter mit konstant hoher Ertragskraft: Die Ergo erreicht 149,89 Millionen Euro, die Generali Deutschland 110,95 Millionen Euro. Beide zählen seit Jahren zu den zuverlässigsten Ergebnislieferanten in der privaten Unfallversicherung. Auch Signal Iduna Allgemeine, Provinzial Versicherung, R+V Allgemeine, LVM und Debeka Allgemeine zeigen stabile Resultate und bewegen sich in einem Bereich, der die nachhaltige Profitabilität dieser Sparte unterstreicht:
- Allianz: 213,01 Mio. € (2023: 231,89)
- Ergo: 149,89 Mio. € (2023: 157,01)
- Generali Deutschland: 110,95 Mio. € (2023: 103,19)
- Signal Iduna Allgemeine: 91,14 Mio. € (2023: 87,99)
- Provinzial Versicherung: 67,19 Mio. € (2023: 70,24)
- R+V Allgemeine: 61,95 Mio. € (2023: 66,14)
- LVM: 57,20 Mio. € (2023: 43,94)
- Debeka Allgemeine: 54,53 Mio. € (2023: 65,81)
Hintergrund
Die hier präsentierten Daten stammen aus dem Branchenmonitor Unfallversicherung 2025 der V.E.R.S. Leipzig GmbH. Die Studie vergleicht die 50 größten Anbieter am deutschen Markt und deckt damit rund 94 Prozent des gesamten Prämienvolumens in der privaten Unfallversicherung ab. Untersucht werden zentrale Kennzahlen der Geschäftsjahre 2019 bis 2024 – darunter Prämien- und Vertragsentwicklung, Schaden-Kosten-Quoten, Betriebskosten sowie versicherungstechnische Ergebnisse.
Der Branchenmonitor Unfallversicherung 2025 ist Teil einer fortlaufenden Studienreihe zu den großen Kompositsparten. Dieser und weitere aktuelle Branchenmonitore der V.E.R.S. Leipzig GmbH stehen kostenpflichtig auf der Webseite der Leipziger Analysten zum Download bereit.