Die kapitalgedeckte Altersvorsorge hat ihre Schwierigkeiten. Niedrigzinsumfeld und Schwankungen an den Finanzmärkten schränken die Möglichkeiten ein. Dass die Einnahmen aus kapitalgedeckten Rentenplänen anders ausfallen als erwartet, führt laut Allianz Demographic Pulse dazu, dass Arbeitnehmer ihren Beruf länger ausüben - die Anhebung des Renteneintrittsalters ist nicht der einzige Grund für den steigenden Anteil der 60- bis 64-Jährigen im Erwerbsleben. In Deutschland und den Niederlanden hat sich die Erwerbsquote dieser Altersgruppe in den letzten zehn Jahren verdoppelt.

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Alterseinkommen - nicht allein aus staatlicher Rentenversicherung

In den für die Allianz-Studie untersuchten Ländern verminderte sich der Anteil am Alterseinkommen aus der gesetzlichen Rente. In Schweden, Deutschland oder Frankreich wurden diese Einbußen durch Alterseinkommenszuwächse aus Vermögen oder privater Vorsorge ausgeglichen. Doch ob diese Zuwächse in der tatsächlichen Ruhestandsphase ausreichen werden, um Kürzungen bei der staatlichen Rente vollständig aufzufangen, bleibt offen. Die EU Kommission sagt dazu in ihrem Bericht zur Angemessenheit der Alterseinkommen (Pension Adequacy in the European Union 2010 – 2050): „Die Nachhaltigkeit der staatlichen Rente ist zwar deutlich gestärkt worden; doch die Angemessenheit des Ergebnisses für zukünftige Rentner ist weniger beeindruckend“.

"Eine der zukünftigen Herausforderungen ist es, die Beschäftigungschancen älterer Arbeitnehmer zu verbessern. 65 Prozent der Beschäftigten in Europa möchten die Möglichkeit erhalten, im Alter teils von Erwerbsarbeit und teils von Renteneinkommen zu leben", sagt Jay Ralph, Vorstandsmitglied der Allianz SE, zuständig für Asset Management. "Die Menschen müssen sich an die neue Renten-Wirklichkeit gewöhnen. Dabei ist mehr sparen wichtig. Das Sparen könnte beispielsweise dadurch gefördert werden, dass vermehrt von der Möglichkeit Gebrauch gemacht wird, Altersvorsorgebeiträge direkt vom Gehalt abzubuchen und in einen Rentenplan einzuzahlen.“

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