Die BKK Heilberufe befände sich in einer äußerst schwierigen Lage, so AOK-Chef Wilfried Jacobs. Daher könne es kein Fusionsangebot seitens der AOK Rheinland/Hamburg geben. Dies berichtet die Rheinische Post in ihrer aktuellen Ausgabe.

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Das Aus der BKK Heilberufe ist noch nicht besiegelt, doch die Aussichten sind nicht rosig. Bis zum 26. Oktober läuft das Anhörungsverfahren durch das Bundesversicherungsamt - bis dahin müsste sich ein Fusionspartner finden. Ein solcher ist jedoch weit und breit nicht in Sicht. Da die Betriebskrankenkassen insgesamt nicht bereit sind, eine ausreichende Beihilfe zu geben, wird eine mögliche Rettung von Tag zu Tag unwahrscheinlicher. Damit ist die Auflösung der BKK Heilberufe zum 31.12. fast beschlossen.

Noch halte ein Großteil der 160.000 Versicherten (darunter 79.000 zahlende Mitglieder) der BKK für Heilberufe die Treue. "Eine Kündigung ist auch nicht erforderlich", meint BKK-Pressesprecher Rosenkohl. Sobald der Schließungsbescheid da ist, wird die BKK ihre Mitglieder anschreiben. "Dann haben unsere Kunden im November und Dezember Zeit, sich eine neue Kasse zu suchen", so der Sprecher. Prinzipiell müssen alle gesetzlichen Kassen neue Mitglieder aufnehmen – unabhängig von deren Alter und Gesundheit.

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Wie die Zukunft der 240 Mitarbeiter aussieht, ist noch offen. Zwei mögliche neue Arbeitgeber meldeten sich zu Wort: Die AOK (...) würde alle BKK-Mitarbeiter übernehmen, unabhängig davon, wie viele Versicherte der Kasse erhalten bleiben. Im Gegensatz dazu macht die BKK Essanelle (...) die Übernahme der Angestellten davon abhängig, wie viele Versicherte infolge der Fusion hinzugewonnen werden können.

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