In einer Zeit, die von geopolitischen Unsicherheiten und wirtschaftlichen Herausforderungen geprägt ist, hebt Thomas Schaufler, der Privat- und Unternehmerkundenvorstand der Commerzbank, die entscheidende Bedeutung eines zielgerichteten Spar- und Anlageverhaltens hervor. Er betont, wie wichtig es ist, in der aktuellen Lage durch verbesserte Finanzbildung und die Senkung von Einstiegshürden mehr Menschen in Deutschland dazu zu befähigen, ihre finanziellen Möglichkeiten voll auszuschöpfen und von reinen Sparern zu kompetenten Anlegern zu werden. „Diese Aufgabe anzunehmen, sehen wir als ‚Bank für Deutschland‘ als unseren gesellschaftlichen Beitrag“, erklärt Schaufler.

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Ergänzend dazu zeigt Dr. Jörn Pyhel von Ipsos auf, dass trotz der vorherrschenden Optimismus bezüglich der eigenen finanziellen Zukunft, vor allem unter jungen Leuten, ein starkes Interesse am Sparen und an Beratungsangeboten besteht. Die Bereitschaft, Sparbeiträge in Zukunft zu erhöhen, ist besonders unter der jüngeren Generation stark verbreitet, was ein Verständnis für die Notwendigkeit frühzeitiger und gezielter Vorsorge gegen Altersarmut signalisiert.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie umfassen:

  • Finanzielle Zufriedenheit: 56 Prozent der Befragten sind mit ihrer finanziellen Situation zufrieden, wobei die Zufriedenheit mit höherem Einkommen und Bildungsniveau steigt. Männer sind generell zufriedener als Frauen, und Immobilieneigentümer übertreffen Mieter in ihrem Zufriedenheitsgrad deutlich.
  • Beliebte Anlageformen: 70 Prozent der Deutschen legen Geld zurück, wobei traditionelle Sparmethoden wie Tagesgeld, Festgeld und Sparbücher die Liste anführen. Nur 19 Prozent nutzen Wertpapiere für das Sparen, obwohl renditestärkere Anlageformen wie ETFs eine höhere Rendite bieten könnten.
  • Anlageberatung: Ein Großteil der Befragten fühlt sich unsicher im Umgang mit Finanz- und Anlageprodukten, wobei nur 10 Prozent angeben, sich sehr gut auszukennen. Eine umfassende Anlageberatung halten 54 Prozent für wichtig, doch nur 20 Prozent haben sich im letzten Jahr beraten lassen.
  • Finanzbildung: Ein zentraler Punkt der Studie ist die Feststellung, dass ein erheblicher Teil der deutschen Bevölkerung investieren möchte, jedoch nicht über das notwendige Wissen verfügt. Besonders junge Leute zeigen ein starkes Interesse an finanzieller Bildung und Beratung, um ihre Sparbeträge zu erhöhen und effektiver anzulegen.

„Die Ergebnisse zeigen, dass die Menschen in Deutschland investieren wollen, aber nicht wissen, wie es richtig geht. Hier zeigt sich eine große Lücke beim Finanzwissen. Allerdings gibt es auch viele Menschen, denen die finanziellen Möglichkeiten fehlen, überhaupt privat vorzusorgen“, betont Pyhel. Während Schaufler darauf hinweist, dass ein Umdenken erforderlich ist, um Deutschland von einer Nation von Sparern zu einer Nation von Anlegern zu wandeln. „Unsere Studie liefert ein klares Bild: Deutschland ist noch immer kein Land von Anlegern. Es gibt gute Gründe, das zu ändern. Dafür müssen Ängste abgebaut, Einstiegshürden gesenkt und ganz allgemein das Finanzwissen verbessert werden.“

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Über Studie
Die repräsentative Anlagestudie „So investiert Deutschland“ wurde im Auftrag der Commerzbank durchgeführt. Um einen Querschnitt der Bevölkerung abzubilden, hat das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Ipsos eine der bis dato detailliertesten Anlagestudien in Deutschland durchgeführt. Dafür wurden Ende 2023 bundesweit 3.200 Menschen verschiedener Alters- und Einkommensgruppen mit unterschiedlicher Bildungs- und Wohnsituation zu ihrem Anlageverhalten befragt.

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