Diese Anhebung müsse zeitig kommuniziert werden, um den Menschen einerseits Planungssicherheit zu geben - und andererseits psychologische Referenzpunkte für den Zeitpunkt des Renteneintritts zu verankern. Denn viele Menschen würden sich deutlich zeitiger in den Ruhestand verabschieden und Möglichkeiten zum vorzeitigen Renteneintritt nutzen. Die Wirtschaftsweisen verweisen auf internationale Vorbilder, in denen die Lebenserwartung regelmäßig geprüft und die Altersgrenze entsprechend angepasst wird: etwa Dänemark, Italien oder die Niederlande. Hier sorgen automatische Mechanismen dafür, dass die Renten nach einer bestimmten Formel angepasst werden, wobei die maximale Anhebung oft begrenzt ist: zum Beispiel auf zwei bis drei Monate je Revision.

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„Durch die Aufteilung eines weiteren Jahres an Lebenserwartung im Alter zu zwei Dritteln auf eine längere Erwerbsphase und zu einem Drittel auf eine längere Rentenphase (2:1-Regel […]) könnte das heutige Verhältnis von durchschnittlicher Rentenbezugsphase (20 Jahre) zu den durchschnittlichen Versicherungsjahren in der Erwerbsphase (40 Jahre) in etwa konstant gehalten werden“, empfehlen die Experten.

Die durchschnittliche Rentenbezugsdauer ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegenJahresgutachten Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung 2023/24

„Durch die Aufteilung eines weiteren Jahres an Lebenserwartung im Alter zu zwei Dritteln auf eine längere Erwerbsphase und zu einem Drittel auf eine längere Rentenphase (2:1-Regel […]) könnte das heutige Verhältnis von durchschnittlicher Rentenbezugsphase (20 Jahre) zu den durchschnittlichen Versicherungsjahren in der Erwerbsphase (40 Jahre) in etwa konstant gehalten werden“, empfehlen die Experten. Entsprechend Bevölkerungsvorausberechnungen würde dann das gesetzliche Renteneintrittsalter ab 2031 alle zehn Jahre um knapp sechs Monate steigen.

Zusätzlich sollen Härtefallregelungen und zielgenaue Regeln zur Frühverrentung in solchen Berufen gelten, bei denen es aufgrund einer hohen psychischen und physischen Belastung kaum möglich ist, auch im hohen Alter weiterzuarbeiten: ergänzt um Möglichkeiten zur Umschulung bzw. in einen anderen Beruf zu wechseln.

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