Wer über den entsprechenden Geldbeutel verfügt, kann aber auch die Asche des geliebten Tiers zu Schmuck verarbeiten lassen. Eine günstigere Möglichkeit hierfür sind Schmuckstücke aus Edelstahl, in denen ein kleiner Teil der Asche des verstorbenen Tiers verschlossen ist. Nach oben sind der Schmuckherstellung jedoch keine Grenzen gesetzt – so werben Anbieter auch mit Edelsteinen im vierstelligen Euro-Bereich, in denen Fell des verstorbenen Tieres eingearbeitet ist. Somit ist auch die Schmuckherstellung mit Überresten eines geliebten Tiers ein lukratives Geschäft geworden.

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Beerdigung von Mensch und Tier – geht dies?

Die Möglichkeit des Trauerns, die am weitesten geht, ist sicher die gemeinsame Beerdigung von Mensch und Tier. Gesetzlich steht dem nichts im Wege, solange die Trauerfeier und die Beisetzung getrennt stattfinden. Pionierarbeit hierfür hat das Unternehmen „Unser Hafen“ geleistet – für eine Erstinformation zu dem ernsten Thema sei diese Seite ausdrücklich empfohlen. Jedoch sind Mensch und Tier für diesen Wunsch der Tierfreunde räumlich auch an Friedhöfe gebunden, die eine gemeinsame Bestattung tatsächlich ermöglichen. Ob weitere Friedhöfe derartige Möglichkeiten anbieten, kann nur bei örtlichen Stellen erfragt werden.

Tierbestattung: auch eine Kostenfrage

Eine würdevolle Bestattung des Tieres ist nicht nur eine Frage des individuellen Trauerns, sondern auch eine Kostenfrage. Schon das Einschläfern eines todkranken Tieres kostet. Die kostengünstigste Variante – die anonyme Einäscherung – bemisst sich meist über das Gewicht des Tieres. Je individueller aber die Bestattung des Tieres sein soll, desto mehr steigen die Kosten – sowohl für die Serviceleistungen als auch für Urnen oder Grabplätze oder Erinnerungsstücke. Aus diesem Grund stellt sich auch die Frage: Wie leistet man sich dies?

Zumindest einige Anbieter von Tierkrankenversicherungen haben den Trend erkannt und bezahlen bei Tod des Tieres eine Pauschale – üblich sind etwa 100 bis 300 Euro. Zum Teil ist eine solche Todesfall-Leistung Bestandteil eines teureren Premium-Tarifs. Sieht man aber von Versicherungen für teure Tiere – als Beispiel genannt werden könnte die Jagdhundeversicherung oder die Versicherung für Pferde – ab, ist eine Todesfall-Leistung bei Tierversicherungen momentan noch keine Standardleistung.

Eine weitere Möglichkeit der Vorsorge ist das Ansparen der Kosten beim Tierbestatter – rechtlich hat dies den Status von Ratenzahlungen für eine spätere Bestattung. Allerdings muss man sich auch über die Risiken solcher Angebote bewusst sein. Denn es handelt sich eben nicht um Versicherungsleistungen, sondern um Vorauszahlungen für Bestattungsleistungen bei einem spezifischen Unternehmen. Geht zum Beispiel ein Tierbestatter pleite, hat man die Raten umsonst bezahlt. Auch sind Tierbestatter häufig nur in bestimmten Regionen tätig, wodurch ein Umzug zum Problem werden kann.

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Somit bleibt als letzte Möglichkeit: Geld von vorn herein anzusparen für die Tierbestattung, und zwar mit einem zeitigen Beginn schon zu Lebzeiten des Tieres. Verbraucherschützer empfehlen hierzu gern Tagesgeldkonten, die man nur für bestimmte Bedarfe anrührt. Der Vorteil: Wer schon zu Lebzeiten für eine würdevolle Bestattung der vierbeinigen Freunde vorsorgt, der hat auch Geld beiseite gelegt für den Fall, dass hohe Tierarztkosten drohen (Versicherungsbote berichtete). Freilich erfordert solch ein Vorsorgesparen fürs Heimtier aber auch viel Disziplin.

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