Für die allermeisten Deutschen gibt es im Alter eine wesentliche Einkommensquelle: Die Deutsche Rentenversicherung. Sie zahlte im Jahr 2020 gut 60 Prozent der Alterssicherungsleistungen an die 65-Jährigen und Älteren, berufsständische Versorgungswerke oder Pensionen stehen für weitere 15 Prozent der Alterssicherung. Betriebsrenten machen rund 8 Prozent aus und auf Einkommen aus privater Vorsorge entfielen rund 7 Prozent der Alterseinkommen.

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Mit Blick auf den demografischen Wandel und die Finanzlage ist klar: Zusätzliche Altersvorsorge muss in Deutschland attraktiver werden. So lautete auch die Zielsetzung für die 'Fokusgruppe Altersvorsorge', die Empfehlungen vorstellte, wie mehr Deutsche zu zusätzlicher Altersvorsorge angeregt werden können (Versicherungsbote berichtete).

Die Fokusgruppe identifizierte auch 8 besonders wichtige Hemmnisse für zusätzliche Altersvorsorge in Deutschland. Neben den in der obigen Bilderstrecke aufgeführten Punkten geht die Fokusgruppe auch auf die Folgen der Corona-Krise für die Altersvorsorge ein und nennt Zahlen dazu: Während im ersten Pandemiejahr 17,5 Prozent der Erwerbsbevölkerung angaben, weniger für die Altersvorsorge gespart zu haben als vor der Pandemie, stieg dieser Anteil 2021 auf 21,2 Prozent und erreichte 2022 31,1 Prozent. Insbesondere Personen mit geringerem Einkommen reduzierten ihr Sparen für das Alter. Neben verringerten Sparraten musste außerdem ein zunehmender Anteil der Befragten auf bestehendes Vermögen zurückgreifen, um die Ausgaben des Haushalts zu decken. In den Jahren 2020 und 2021 traf dies auf etwa jeden fünften Haushalt zu (19,2 % bzw. 22,5 %), 2022 gaben hingegen fast doppelt so viele (39,3 %) an, dass sie auf Ersparnisse und Vermögen zurückgegriffen haben, um tägliche Ausgaben zu decken. Acht von zehn dieser Personen konnten zwar auf liquide, finanzielle Rücklagen zurückgreifen. Dennoch gaben 14,2 Prozent an, im Jahr 2022 Finanzanlagen wie Fonds, Aktien und andere Wertpapiere veräußert zu haben, und 11,5 Prozent lösten bestehende Altersvorsorgeverträge wie Lebensversicherungen und Riester-Renten auf.