1. Der erste ist, wie es auch auf Dating-Plattformen der Fall ist, herauszufinden, ob es das Gegenüber wirklich ernst meint. Hat der Versicherer ein ernsthaftes Interesse an einer Zusammenarbeit oder ist die Innovations-Abteilungen drauf aus, „Ideen abzugreifen“? Das erkennt man, wenn die Versicherer sehr unverbindlich sind, sich keine Zeit nehmen, Folgetermine auf irgendwann in der Zukunft terminieren und auch sonst kein wirkliches Interesse zeigen.
  2. Ebenso zeigt der Kontakt bzw. Nicht-Kontakt zu Fachabteilungen, ob es eine Versicherung ernst meint. Dazu sagt Korbinian Spann: „Der Versicherer meint es dann ernst, wenn man Zugang zu den Fachabteilungen hat. Wenn man am Innovationsteam hängen bleibt, dann ist das Interesse nicht sehr groß.“ Und Anna Bojic meint: „Wenn man nicht relativ früh mit der Fachabteilung spricht und auch nicht das Gefühl hat, dass die Lust drauf haben das zu machen, dann werde ich auch immer skeptisch.“
  3. Last but not least - und das war für mich der größte AHA-Moment in den ganzen Gesprächen - ist das, was Anna Bojic als die „toughen Fragen“ beschreibt. Damit sind Fragen über bspw. Datenschutz oder Datensicherheit gemeint. Diese sollten für eine gute Kooperation direkt zu Beginn besprochen werden. Passiert das nicht, dann ist auch dies eine potentielle Red Flag. Da es die Versicherung dann entweder nicht ernst meint oder das Gegenüber keine Erfahrung hat. Was einem als Start-Up ebenfalls skeptisch machen sollte. „Wenn man nicht am Anfang schon toughe Fragen gestellt bekommt. Hier sind besonders datenschutzrechtliche Fragen gemeint. Denn die kommen ja sowieso. Und wer das nicht fragt oder wenn die Abteilung mit den Schultern zuckt und sagt 'das ist hier alles kein Problem' dann kann das nicht stimmen. Dann bist du mit sehr unerfahrenen Leuten zusammen, die diese Wege so noch nicht gegangen sind.“
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