Eine Bekenntnis zu Versicherungsmaklern hat die Gothaer in einer Pressemeldung überbracht. Auch in Zukunft will man die Makler als wichtige Vertriebsschiene nutzen und bietet diesen dafür entsprechende Unterstützung an, heißt es in einem Pressetext des Versicherers. Die Gothaer wolle sich auch deshalb klar positionieren, weil andere Versicherer sich vom Maklervertrieb abgewendet hätten, heißt es weiter.

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Speziell Firmenkunden legten großen Wert darauf von Maklern betreut zu werden, erklärt Vertriebsvorstand Oliver Brüß. „Besonders in der betrieblichen Altersversorgung sehen wir erheblichen Beratungsbedarf. Trotz attraktiver Fördermöglichkeiten gibt es nur eine katastrophale Durchdringungsquote von 15 Prozent“, wird Brüß im Pressetext zitiert. Auch bei anderen komplexen Themen sei eine umfassende Beratung durch Makler wichtig. Als Beispiele werden im Pressetext die Kranken- und Lebensversicherung genannt.

Leben und Kranken mit Einbußen

Darüber hinaus präsentierten die Kölner ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2016. Die Bilanz: solide, aber mit einigen Problemfeldern. Der Konzernjahresüberschuss konnte um 17,4 Prozent auf 162 Millionen Euro gesteigert werden. Auch das Eigenkapital wuchs um 8,8 Prozent und belief sich zum Jahresende auf knapp über zwei Milliarden Euro. Die gebuchten Bruttobeiträge waren 2016 mit 4,411 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr rückläufig, was nach Angabe des Versicherers auch an einem eingeleiteten Konsolidierungsprozess lag (-2,3 Prozent).

Konzernergebnis der Gothaer in den einzelnen Sparten. Bruttobeiträge in Millionen Euro. inkl. RfB

Sinkende Bruttobeiträge musste die Gothaer Leben bekanntgeben: Hier fielen die gebuchten Bruttobeiträge um 5,9 Prozent auf nun 1,2 Milliarden Euro. Zugleich konnte der Versicherer aber das Neugeschäft ankurbeln: es wuchs gegenüber dem Vorjahr um 12,4 Prozent auf knapp 1,7 Milliarden Euro. Knapp 90 Prozent des Neugeschäftes entfielen auf die neuen Altersvorsorgeprodukte Gothaer ZukunftsVorsorge, berichtet der Versicherer. Ebenfalls ein Minus vermeldete die Kranken-Sparte: Hier sanken die gebuchten Bruttobeiträge um 2,9 Prozent auf nun 907 Millionen Euro.

Positiv das Kapitalanlage-Ergebnis: Dies sei um 32,8 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro gestiegen, berichtet die Gothaer. „Unsere wesentlichen Veränderungen in der Kapitalanlage 2016 waren der Ausbau der Diversifikation in Nicht-Eurozonen-Emittenten – insbesondere US-Municipal Bonds – sowie die Investition in niederländische Hypothekendarlehen“, fasst Harald Epple, Finanzvorstand der Gothaer, zusammen.

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Bei den Investments setzen die Kölner bevorzugt auf die Energiewende. Im April 2017 hatte der Konzern laut Pressetext 718 Millionen Euro in Erneuerbare Energien angelegt. Bis Ende 2017 sollen insgesamt eine Milliarde Euro in Erneuerbare Energien investiert sein.

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