In Zeiten des Niedrigzinses suchen auch die Versicherer nach neuen Geschäftsmodellen, die ein Zubrot zum klassischen Versicherungsgeschäft versprechen. Dabei ist die Swiss Life nun fündig geworden. Statt Provisionen an Vermittler zu zahlen, dreht der Versicherer das Prinzip jetzt um und will sich mit seiner neuen Marke „Swiss Compare“ selbst eine Vergütung für Finanzdienstleistungen auszahlen lassen. Das berichtet das Online-Portal Fonds Professionell.

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Swiss Compare agiert ähnlich wie ein Maklerpool

Wie aber sieht das neue Geschäftsmodell aus? Dieses dürfte den meisten Vermittlern bekannt sein, denn „Swiss Compare“ wird so ähnlich wie ein Maklerpool funktionieren. Laut dem Bericht bietet die Swiss Life künftig kleineren und mittleren Firmen ein Servicepaket an, das neben Rechnungswesen-Dienstleistungen auch Finanz- und Versicherungsprodukte von rund 150 Produktpartnern bereithält. Ergänzen soll das Angebot ein Dokumentenmanagement und ein Telefondienst.

"Die Offerte stellt ein Novum in Deutschland da, denn bisher haben lediglich kleinere Maklerpools ein ähnliches Dienstleistungsangebot", kommentiert Matthias Wald, Leiter Vertrieb bei Swiss Life Deutschland, gegenüber Fonds Professionell. Selbstlos ist das Angebot freilich nicht. Wenn der Vermittler ein Versicherungs- oder Finanzprodukt verkauft, soll er eben einen Teil der Courtage an Swiss Compare abführen.

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Als Hauptzielgruppe hat "Swiss Compare" kleine und mittlere Finanzvertriebe und damit Mehrfachagenten, wie eine Sprecherin gegenüber dem Versicherungsboten bestätigte. Das Angebot gibt es seit Oktober. Der Versicherer erhofft sich vom Start weg ein profitables Geschäft und insgesamt Umsätze in Millionenhöhe. Natürlich würden auch die eigenen Versicherungsprodukte in der Beratungssoftware gelistet – aber diese würden nicht besser bewertet als die anderen Produkte, verspricht Vertriebsleiter Wald.

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