Deutsche sehen Amazon, Google und Co. schon bald als mächtige Versicherer

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Beim Blick auf neue Online-Konkurrenz durch Start-ups und Digitalversicherer genießen die traditionellen Versicherer noch einen Vertrauensvorsprung. Sieben von 10 Befragten (70 Prozent) ist beim Abschluss des Vertrages eine bekannte Marke wichtig, nur etwa jeder Elfte (neun Prozent) kann sich vorstellen, bei einem Start-up abzuschließen.

Die Möglichkeit, Anfragen komplett digital abzuwickeln und digitale Angebote wie eine App zu nutzen (je 68 Prozent), haben aber bereits einen ähnlich hohen Stellenwert wie eine bekannte Marke. Mit Blick auf den Vertrieb interessant: Eine hohe Digitalkompetenz (62 Prozent) der eigenen Versicherung wird leicht höher bewertet als ausführliche persönliche Beratung (57 Prozent) oder Hausbesuche vom Berater (56 Prozent). Niederlassungen vor Ort haben sind für 39 Prozent der Menschen in Deutschland wichtig.

Aktuell machen Digital-Kanäle beim Neuabschluss von Versicherungen aber noch einen kleinen Anteil aus. Laut Vertriebswegestatistik des GDV wurden 2019 in der Schaden-Unfallsparte 14,1 Prozent der Verträge direkt online bei einem Versicherer oder einer Vergleichsplattform abgeschlossen, bei privaten Krankenversicherungen hingegen 7,9 Prozent und in der Lebensversicherung gar nur 3,3 Prozent (berechnet nach Beitragssumme des Neugeschäfts). Die Online-Abschlusszahlen stagnieren in Deutschland seit Jahren.

Hintergrund-Informationen: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.004 Personen in Deutschland ab 18 Jahren telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Für wie wahrscheinlich halten Sie die folgenden Entwicklungen, wenn Sie an das Jahr 2030 denken?“, „Welche der folgenden Aussagen trifft auf Sie zu?“ und „Wie wichtig sind Ihnen die folgenden Aspekte bei Ihren Versicherungsangelegenheiten?“.

Quelle: mit Pressematerial Bitkom