Anleihe-ETFs, die Rentenindizes nachbilden, sind nicht so weit verbreitet wie Aktien-ETFs, und die zugrunde liegenden Indizes sind nicht so bekannt wie die gängigen Aktienbarometer wie der FTSE All-World, der S&P 500 oder der DAX. Dies kann für Anleger die Herausforderung darstellen, einen umfassenden Überblick über die Angebote zu erhalten und eine fundierte Auswahl zu treffen. Besonders weil den Indizes teilweise sehr unterschiedliche Auswahlkriterien zugrunde liegen.

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Grundsätzlich gilt auch hier das Gleiche wie für Aktien-ETFs: Für den Rentenanteil eines auf langfristigen Vermögensaufbau ausgerichteten Portfolios eignen sich am besten breit streuende Anleihe-ETFs. Ein weltweit diversifiziertes Anleihen-Investment lässt sich beispielsweise mit einem ETF auf den Bloomberg Barclays Global Aggregate Index umsetzen. Er enthält rund 30.000 Einzeltitel und dient als Referenzindex für die globalen Märkte festverzinslicher Anleihen mit Investment Grade Rating. Der Index bildet die Wertentwicklung von Staatsanleihen, regierungsnahen Anleihen, Unternehmensanleihen und verbrieften Anleihen ab. Nach dem schwierigen Zinswende-Jahr 2022 hat ein ETF, der in Euro gesichert war, im Jahr 2023 einen Gesamtertrag von 4,7 Prozent erwirtschaftet.

Auch Versicherungen bieten eine immer größere Auswahl an ETFs als Investmentbausteine

Genau wie Aktien-ETFs lassen sich Anleihe-ETFs einfach über die Börse handeln. Darüber hinaus bieten aber auch fondsgebundene Versicherungen eine immer größere Auswahl an ETFs als Investmentbausteine an, darunter auch breit streuende Anleihe-ETFs.

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Noch einfacher machen es sich Anleger mit Multi-Asset-Modellportfolios oder LifeStrategy-ETFs, die in ein gemischtes Portfolio aus Aktien und Anleihen investieren. Denn diese Fonds, bei denen Anleger zwischen unterschiedlichen Aktien- und Anleihequoten wählen können, stellen die ursprünglichen Gewichtungen der beiden Anlageklassen regelmäßig wieder her. Und dieses so genannte Rebalancing wirkt sich regelmäßig positiv auf die langfristige Performance aus, wie eine aktuelle Studie des Instituts für Vermögensaufbau belegt.

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