Eine Versicherung gegen die finanziellen Folgen von Elementarschäden sei besonders in Gebieten mit höherem Risiko nur für hohe Beitragszahlungen zu bekommen, heißt es in einem Positionspapier der SPD-Bundestagsfraktion, aus dem das Nachrichtenmagazin ‚der Spiegel‘ zitiert.

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Um Versicherungsschutz auch in Hochrisiko-Gebieten zu ermöglichen, will die SPD Versicherer verpflichten, zu jeder Wohngebäudeversicherung auch eine gegen Elementarschäden anzubieten. Leistungsumfang und die Berechnung der Beitragshöhe sollen dabei gesetzlich vorgeschrieben sein.

In dem Papier, das die SPD-Bundestagsfraktion in der kommenden Sitzungswoche beschließen soll, wird darauf verwiesen, dass Frankreich bereits ein funktionierendes Pflichtversicherungs-System habe und dort eine ergänzende Elementarversicherung für 26 Euro pro Jahr erhältlich sei.

Gegenüber dem Spiegel sagte Johannes Fechner, parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion, dass Vorgaben zur Beitrags-Berechnung nichts Neues in Deutschland seien. So gebe es im Bereich der privaten Krankenversicherung ebenfalls Vorgaben, welche Leistungen zu welchen Prämien angeboten werden dürfen.

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Es ist nicht das erste Mal, dass das französische Modell in die Debatte um eine deutsche Elementarschaden-Pflichtversicherung eingebracht wird. So analysierte Dr. Carsten Zielke im Sommer 2021 verschiedene Modelle zur Elementarschaden-Pflichtversicherung. Seinen damaligen Ausführungen zufolge ist der Elementarschutz in Frankreich für einen Aufpreis von 12 Prozent auf die Prämie der Wohngebäudeversicherung erhältlich. Eine Preisgestaltung, die Zielke dem deutschen Markt nicht zutraute: „Wir meinen, dass die deutsche Versicherungswirtschaft nicht in der Lage sein wird, angesichts des Klimawandels, Elementarschäden ohne Hilfe des Staates zu einem akzeptablen Preis zu versichern. Von daher appellieren wir, wie in Frankreich ein Rückversicherungsvehikel zu schaffen, dass diese Spitzenrisiken trägt, womit der Elementarschadenschutz für alle gewährleistet werden kann.“

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