Hintergrund: Die Haftpflicht gehört zu den dankbaren Komposit-Bereichen. Denn zum einen gilt eine Haftpflichtversicherung als absolutes „Must-have“ – Verbraucherschützer bezeichnen sie sogar als wichtigstes privates Versicherungsprodukt. Zum anderen ist die Haftpflichtversicherung von Krisen nahezu unberührt – und leidet zum Beispiel nicht an Zinsrisiken (wie die Lebensversicherung) bzw. an extremen Wetterbedingungen (wie die Wohngebäudeversicherung) oder an Klagewellen (wie die Rechtsschutz).

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Das macht die Haftpflicht zu einer soliden Sparte, wie auch die Kennzahlen beweisen: die durchschnittliche Schadenquote der Branche liegt in 2022 bei komfortablen 44,51 Prozent (Schadenaufwendungen brutto direkt in Prozent der verdienten Bruttoprämien); die durchschnittliche Schaden-Kosten-Quote bzw. Combined Ratio (CR) über 50 Unternehmen hinweg liegt bei guten 81,10 Prozent. Beim versicherungstechnischen Ergebnis (vor Veränderung der Schwankungsrückstellung) bucht zudem jedes Unternehmen einen durchschnittlichen Gewinn von 24,15 Mio. Euro. Die Versicherer haben also ihre Freude an den wichtigen Produkten.

Allerdings gibt es auch einen Wermutstropfen: nur 24 Versicherer können in 2022 ihren Bestand vergrößern. Wer sich – in absoluten Vertragszahlen – über den größten Wachstum im Bestand freuen darf, wird in der aktuellen Versicherungsbote-Bildstrecke vorgestellt.

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Alle Zahlen sind dem aktuellen Branchenmonitor Haftpflicht 2023 der V.E.R.S. Leipzig GmbH entnommen, der einen Analysezeitraum von 2017 bis 2022 abdeckt. Der Monitor analysiert 50 Unternehmen und damit 99 Prozent des Haftpflichtmarktes und kann mit weiteren Branchenmonitoren kostenpflichtig auf der Webseite der Leipziger Experten bestellt werden. Die Veränderungen im Vertragsbestand hat Versicherungsbote auf Grundlage der Zahlen ausgerechnet (ohne Gewähr).

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