Versicherer geben im Schnitt mehr aus, als sie einnehmen

Das wirkt sich natürlich auch auf die Schaden-Kosten-Quote bzw. Combined Ratio (CR) aus – auf Schaden- und Betriebsaufwendungen in Prozent der verdienten Bruttoprämien. Diese liegt 2022 für den Zweig Kraftfahrt Gesamt bei durchschnittlich 102,42 Prozent. Demnach geben die Versicherer im Schnitt mehr für Schadenaufwendungen und weitere Kosten aus, als sie an Prämien einnehmen.

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Zudem ist die Schaden-Kosten-Quote für 2022 der schlechteste Wert für des gesamten Zeitraums 2014 bis 2022. Da der aktuelle Branchenmonitor die Zeit von 2017 bis 2022 umfasst, lässt sich dies durch Hinzuziehen älterer Monitore feststellen. Einzig 2017 lag die Schaden-Kosten-Quote ähnlich hoch – in einem älteren Monitor wurde die Schaden-Kosten-Quote für 2017 mit 100,21 Prozent angegeben.

Nach aktualisierten Werten sogar 2022 erstmals über 100 Prozent

Wenn man aber nur die Unternehmensliste im aktuellen Branchenmonitor 2023 zurate zieht, ergibt sich sogar für 2017 ein Wert von 99,96 Prozent. Grund dieser Korrektur mit verbessertem Wert für zurückliegende Jahre können Fusionen und Umfirmierungen sein (man denke nur an die 2022 abgeschlossene Aufnahme der Basler- Bestände durch die Konzernmutter Baloise), wodurch sich auch Durchschnittswerte über alle 50 Unternehmen hinweg gemäß aktualisierter Liste verändern. Folgt man dieser Korrektur, dann ist das Jahr 2022 sogar das erste Jahr des ganzen Erhebungszeitraums der Branchenmonitore ab 2014, im dem der CR-Durchschnitt über der kritischen 100-Prozent-Marke liegt.

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