Die Deutschen zählen als vertrauenswürdige Kreditnehmer. Das bestätigt sich jetzt auch in den Ergebnissen des Schufa Kredit-Kompass 2018, den die Auskunftei jüngst mit einem Pressetext vorstellte. Von den 67,5 Millionen Verbrauchern, die von der Schufa registriert sind, wurden bei 90,6 Prozent positive Informationen von der Auskunftei hinterlegt. Für sie dürfte es nach Interpretation der Schufa kein Problem sein, einen Kredit zu beantragen oder einen Mobilfunk-Vertrag abzuschließen.

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Junge Kreditnehmer zahlen schnell zurück

Besonders die jungen Kreditnehmer zeigen eine hohe Rückzahlungsmoral. Von ihnen zahlen 98,2 Prozent ihre Kredite reibungslos zurück. Immer mehr Deutsche entscheiden sich überhaupt einen Kredit aufzunehmen. 2017 stieg die Zahl der abgeschlossenen Kredite um 4,4 Prozent. Der Datenbestand der Schufa lag zum Jahresende 2017 bei 17,9 Millionen abgeschlossenen Ratenkrediten.

Obwohl die Anzahl der abgeschlossen Kredite über die Jahre stetig gestiegen ist, gibt es keine große Veränderung in den Kreditsummen. Die Durchschnittssumme ist zum Vorjahr nahezu gleich und liegt 2017 bei 10.272 Euro pro Kredit. Doch bevor ein Kredit aufgenommen wird, müssen Konditionen von verschiedenen Kreditanbietern verglichen werden. Im Jahr 2017 war die Anzahl der score-neutralen Konditionsanfragen auf dem Höchststand. Es wurden 27,2 Millionen Anfragen gestellt, 2011 waren es noch halb so wenig (12,2 Millionen).

Identitätsmissbrauch keine Seltenheit

Fast jeder Verbraucher nutzt dazu täglich das Internet und Kreditnehmer und andere Bankkunden nutzen gerne die Vorteile des Online-Bankings aus. Laut einer exklusiven Umfrage der Marktforschungsinstituts forsa nutzen bereits 75 Prozent diesen Service und 80 Prozent geben ihre Daten beim Online-Shopping an.

Das Nutzen von Online-Banking kann jedoch schnell zur Gefahr werden, denn Identitätsmissbrauch und der Diebstahl von persönlichen Daten im Internet sind nicht unüblich. Rund ein Drittel der Befragten haben bereits ein Opfer in ihrem Familien- oder Freundeskreis. Und 12 Prozent wurden schon ihrer Identität beraubt. Nur 81 Prozent konnten mit erheblichem Aufwand die Angelegenheit klären. Für andere 10 Prozent folgte ein finanzieller Schaden.

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"Als Konsequenz trifft die große Mehrheit Schutzvorkehrungen", berichtet Manfred Güllner, forsa-Geschäftsführer. "Sie achten zum Beispiel bei E-Mails auf verdächtige Absender und Anhänge und öffnen dieses gegebenenfalls nicht. Auch das regelmäßige Überprüfen des Kontos auf verdächtige Bewegungen gehört dazu. 77 Prozent der Befragten geben an, sparsam mit den Informationen zu sein, die sie im Internet angeben", erläutert Güllner. Knapp über die Hälfte der Verbraucher (52 Prozent) würde sogar Angebote von Unternehmen zum Schutz von persönlichen Daten nutzen.

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