Erst in der vergangenen Woche hatten mehrere gesetzliche und private Krankenversicherer eine neue Gesundheits-App unter dem Namen "elektronische Gesundheitsakte" gestartet. Diese trägt den Namen "elektronische Gesundheitsakte" und könnte die große Alternative für die Gesundheitskarte werden. Eine große Tragkraft dürfte das Angebot von Beginn an haben. Schließlich wurde das Baby gemeinsam mit prominenten gesetzlichen und privaten Krankenversicherern gestrickt. Während zur Riege der Privaten immerhin Allianz, Barmenia, Gothaer und Süddeutschen Krankenversicherung zählen, war für die GKV unter anderem der IT-Dienstleister Bitmarck in der Spur. Dieser arbeitet für über 90 Krankenkassen. Damit könnten künftig bis zu 25 Millionen Versicherte Zugang auf die digitale Gesundheitsplattform bekommen. Bereits ab Juli wollen die ersten Unternehmen damit beginnen, ihren Versicherten die neue Gesundheitsakte anzubieten.

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Die persönlichen Gesundheitsdaten will Vivy per App aufbereiten und den Versicherten online zugänglich machen. Zu den gespeicherten Informationen sollen unter anderem Arztbriefe, Befunde, Laborwerte, Medikationspläne, Notfalldaten und Impf-Informationen gehören. Dafür sollen Patienten mit Praxen, Laboren, Krankenhäusern sowie den jeweiligen Krankenkassen und -versicherungen verbunden werden. Für Versicherte soll die App kostenfrei bleiben. Ebenfalls könnten Nutzer selbst entscheiden, welche Informationen sie in der App speichern und an wen sie diese weitergeben möchten. Auch für die Leistungserbringer wie Ärzte oder andere Vertreter von Heilberufen gebe es eine einfache Handhabung. Denn der Datenaustausch werde über Schnittstellen zu Arzt- und Krankenhaus-Software sichergestellt.

Private Krankenversicherer geben ihren Apps ein Upgrade

Nun vermelden die Privaten Krankenversicherer DKV, Central und Signal Iduna den Start einer eigenen Lösung. Diese setze auf der Gesundheits-Plattform von IT-Dienstleister IBM Deutschland auf. Die elektronische Gesundheitsakte (eGA) solle mit den bestehenden mobilen Anwendungen der Versicherer verbunden werden. Die drei Versicherer gehörten, laut eigenen Angaben, zu den ersten Unternehmen am Markt, die ihren Versicherten Apps anboten hätten. Damit könnten Kunden privatärztliche Rechnungen papierlos einreichen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Die neue Lösung solle Gesundheitsdaten und Dokumente lebenslang speichern. Auch könnten beispielsweise Notfalldaten verschlüsselt aufbewahrt werden. Ebenso enthalten seien Impfdaten. Weitere Dienste wie etwa Vorsorge-Empfehlungen, Arztsuche, Online-Terminvereinbarung und Optionen in Verbindung mit dem digitalen zwischen Arzt und Patienten sollen folgen. Zudem stehe die Plattform weiteren Diensten von Dienstleistern der Gesundheitsbranche oder Start-Ups offen, heißt es weiter.

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Der neue Dienst solle allen Kunden der drei Krankenversicherer offen stehen. Dazu sollen auch gesetzlich Versicherte, die eine Zusatzversicherung haben, zählen. Einen Einblick in die Technik der elektronischen Gesundheitsakte hatten bereits die Mitglieder der Techniker Krankenkasse wagen können. Die TK hatte die eigene App auf Basis der eGA gebaut. Auch die Envivas Krankenversicherung sei an dieser Variante interessiert.

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