Die Summe der geleisteten Schäden für gestohlene Drahtesel ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Das vermeldet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in einer Pressemeldung. Demnach hätten Hausratversicherer 90 Millionen Euro an Fahrradbesitzer ausgezahlt. 2016 lag der Wert noch bei der Rekordsumme von 120 Millionen Euro.

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Insgesamt wurden laut polizeilicher Kriminalstatistik 2017 rund 300.000 Fahrräder gestohlen. Das sind rund 32.000 weniger als im Vorjahr. In rund 160.000 Fällen waren die Räder versichert und der Versicherer kam dem entsprechend für den Schaden auf. Pro gestohlenem Fahrrad leisteten die Versicherer im Schnitt 570 Euro Ersatz, während die durchschnittliche Zahlung im Vorjahr noch bei 550 Euro lag.

Berlin, Bremen und Hamburg als Klauhochburgen der Bundesländer

Der GDV hat anhand der polizeilichen Kriminalstatistik auch ausgewertet, in welchen Bundesländern die meisten Räder gestohlen wurden. Die Hochburgen des Fahrraddiebstahls sind demnach – anteilig zur Bevölkerung – Bremen, Hamburg und Berlin. Kamen in Berlin 848,3 Räder je 100.000 Einwohner abhanden, waren es in Bremen 816,6 und in Hamburg 801,2 Bikes. Am unteren Ende der Diebstahlstatistik standen dagegen wie im Vorjahr das Saarland, Rheinland-Pfalz und Thüringen.

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Damit das geklaute Fahrrad tatsächlich von der Hausratversicherung ersetzt wird, muss eine entsprechende Fahrradklausel laut Vertrag beinhaltet sein. Denn in der Regel zahlt der Versicherer standardmäßig nur, wenn das Fahrrad aus verschlossenen Abstellräumen, Kellern oder Wohnungen gestohlen wurde, nicht aber beim Diebstahl von der Straße. Hierfür muss eine Zusatzklausel explizit im Vertrag ausgewiesen sein. Von den 26 Millionen Hausrat-Policen haben gut 40 Prozent die Fahrradklausel eingeschlossen, berichtet der GDV. Alternativ kann auch eine separate Fahrradversicherung abgeschlossen werden.

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