Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass sich auf dem Aktienmarkt Geld verdienen lässt. Für Privatanleger stellt jedoch der Kauf von Einzelaktien ein großes Risiko dar. Der Anleger muss nicht nur extreme Schwankungen des Aktienkurses aushalten, auch drohen im Extremfall hohe Verluste. Dass sich diese Risiken durch Investmentfonds verringern lassen, leuchtet ein: Je mehr Aktien der Fonds hält und je unterschiedlicher diese sind, desto größer die Risikoverteilung.

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Wer als Anleger bereits Vorkenntnisse hat, dem könnte gegebenenfalls der künstlich erzeugte Rat eines sogenannten Robo-Advisors bei der Geldanlage Hilfe leisten. Schließlich steckt in diesen Maschinen nichts anderes als ein Algorithmus. Das ist einfach ausgedrückt eine programmierte Befehlskette, die im Falle des Robo-Advisors den klassischen Bankfragebogen zur Geldanlage „eingebaut“ hat.

Diesen Gedanken haben bereits diverse junge Unternehmen aufgegriffen und verbinden sich zunehmend mit etablierten Größen. So arbeitet die Direktbank ING-Diba beispielsweise mit dem Robo-Advisor-Anbieter Scalable zusammen. Im März 2018 wurde eine weitere prominente Partnerschaft bekannt. Seither arbeitet die Börse Stuttgart mit dem Robo-Advisor von Ginmon.

Signal Iduna setzt auf Robo-Advisor von Growney

Da überrascht es nicht, dass der Trend auch in der Versicherungswirtschaft Einzug hält. So vermeldet die Signal Iduna eine Partnerschaft mit dem Fintech Growney. Gemeinsam mit dem Berliner Unternehmen solle im Laufe des zweiten Quartals 2018 eine neue Online-Plattform aufgebaut werden. Darauf solle dann der Robo-Advisor von Growney agieren. Ziel sei es, damit Fondssparpläne und Einmalanlagen an den Mann oder die Frau zu bringen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Der Robo-Berater solle vorerst von den über 900 Vermittlern, die unter dem Haftungsdach der Signal Iduna AM agieren, genutzt und auf deren Homepage eingebunden werden. Das berichtet das Fachportal "FONDS professionell online". Für einen Abschluss über den Roboter solle es dann übrigens die gleiche Vergütung wie beim klassischen Geschäft geben. Auch die restlichen rund 1.900 hauseigenen Vertreter, die bisher kein Fondsgeschäft liefern, sollen später in den Genuss dieser Technik kommen. Sie sollen als Tippgeber auftreten.

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Damit setzt der Versicherer aus Dortmund seinen Weg der digitalen Kooperation fort. Bereits im Juli 2017 war die Signal Iduna als Kapitalgeber bei FinLeap eingestiegen. Der FinTech-Entwickler ist unter anderem durch den Start des Online-Maklers Clark sowie des digitalen Versicherers Element bekannt. Im Oktober 2017 folgte dann der Startschuss für die eigene Produktschmiede. Unter dem Namen "Signals" möchte der Versicherer neue Geschäftsmodelle, Produkte und Dienstleistungen aufbauen.

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