Die Qual der Wahl - Umfirmierung eines Einzelunternehmens in eine GmbH oder GmbH & Co. KG?

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Die GmbH ist einfacher aufgebaut. Ein Gesellschaftsvertrag, ein Geschäftsführer, eine Buchführung – fertig. Das waren auch die entscheidenden Kriterien für einen aktuellen Beratungsfall, bei dem zwei Makler eine gemeinsame Firma mit einfachen Strukturen gründen wollten. Die nachfolgend beschriebenen Vorteile der GmbH & Co. KG wurden nicht in Anspruch genommen.



Die GmbH & Co. KG besteht dagegen aus zwei Gesellschaften: der GmbH als Komplementärin und der KG als eigentlicher Betriebsgesellschaft. Das bedeutet: zwei Gesellschaftsverträge, zwei Buchhaltungen, mehr Abstimmungsaufwand. Dieser Mehraufwand lohnt sich allerdings häufig, wenn Sie mehrere Beteiligte oder eine flexible Nachfolgeplanung wünschen. 



Kurz gesagt: GmbH: Einfach, klar, geeignet für kleinere und mittlere Betriebe mit stabiler Struktur. GmbH & Co. KG: Etwas komplexer, aber steuerlich und strategisch oft langfristig vorteilhafter. 



Beide Rechtsformen genießen ein hohes Ansehen. Die GmbH steht für Seriosität und klare Haftungsverhältnisse – sie ist der Klassiker unter den Kapitalgesellschaften. Die GmbH & Co. KG hat sich dagegen besonders im Mittelstand und bei Familienunternehmen etabliert. Nach meinen Erkenntnissen sind viele Umfirmierungen bei Maklern auch diesem Weg gefolgt. Sie signalisiert Solidität und Kontinuität – zwei Werte, die in Geschäftsbeziehungen viel Vertrauen schaffen. 



Ein Plan und dann die Umsetzung der Umfirmierung



Die gute Nachricht vorab: Eine Umwandlung Ihres Einzelunternehmens kann in vielen Fällen steuerneutral erfolgen (§ 20 UmwStG). Das bedeutet: Sie bringen Ihr Unternehmen in die neue Gesellschaft ein, ohne dass stille Reserven aufgedeckt und sofort versteuert werden müssen. 



Wichtig ist dabei eine saubere Planung und Umsetzung – von der Wahl des Gründungsverfahrens bis zur Abstimmung mit Finanzamt und Notar. Genau hier unterstützen wir Sie als Unternehmensberatung mit dem PLUS: praxisnah, vorausschauend und individuell. Zur Vorinformation stellen wir verschiedenen Unterlagen wie Checklisten und Leitfäden und Entwürfe zur Verfügung, beispielsweise für Satzungen aus Sicht der Unternehmensberatung.

Hilfreich ist auch, dass unsere Beratungen zum Rechtsformwechsel durch das BAFA mit Fördermitteln unterstützt werden. Das macht es auch kleineren Maklerunternehmen möglich, sich das entsprechende Fachwissen für eine gute individuelle Entscheidung zu sichern.



Die Entscheidung zwischen GmbH und GmbH & Co. KG ist nicht schwarz oder weiß. Sie hängt ab von Ihren Zielen, Ihrer steuerlichen Situation, Ihrer Nachfolgeplanung und Ihren strategischen Zielen. Wenn Sie eine übersichtliche Struktur und klare Haftungsbegrenzung wünschen, ist die GmbH meist die richtige Wahl. Wenn Sie langfristig flexibel gestalten, steuerlich optimieren und Nachfolge sichern möchten, bietet die GmbH & Co. KG klare Vorteile. 



Fazit



Eine Umfirmierung ist mehr als eine rechtliche Formalität – sie ist ein strategischer Schritt in die Zukunft Ihres Unternehmens. Die GmbH wird dann eine gute Lösung, wenn Sie weitgehend ein statisches Modell für die Enthaftung und Erbschaftsregelung wollen. Die GmbH & Co. KG ist bei einem eher dynamischen Modell mit Vorbereitung auf die Nachfolge mit der stärkeren Flexibilität zu empfohlen.

Wir begleiten Sie dabei mit Erfahrung, Weitblick und praktischen Lösungen, die nicht nur rechtlich und steuerlich, sondern auch unternehmerisch Sinn ergeben. Denn eine solche Kolumne kann individuelle Situationen und Wünsche natürlich nicht vollständig abbilden.



Consulting und Coaching – Unternehmensberatung mit dem PLUS: Wir denken über die Rechtsform hinaus – und entwickeln gemeinsam mit Ihnen und unseren Netzwerkpartnern die Struktur, die zu Ihrer Vision passt. Sprechen Sie uns gerne an – vertraulich, praxisnah und mit dem Blick für das Ganze. Im Rahmen der Beratung ermitteln wir auch den aktuellen Wert Ihres Unternehmens und zeigen Stärken, Schwachstellen und Wertsteigerungspotentiale auf.