Insurtech in Deutschland: Leere Versprechungen oder doch stille Revolution?

Quelle: Digitalscouting

Fazit: Die deutsche Versicherungswirtschaft ist unter den Angriffen der digitalen Herausforderer seit 2015/16 nicht zusammengebrochen. Es gab keine dramatischen Marktanteilsverluste (anders als z.B. bei Banken durch neue Wettbewerber wie Neobanken).

Das liegt aber daran, dass die Versicherer - sicherlich langsamer als von mir erhofft - reagiert haben und reagieren.

Heute hat eine teilweise neue Generation von Entscheidungsträgern und -trägerinnen die Verantwortung übernommen und treibt intern Innovation und Modernisierung voran. Gleichzeitig stehen von außen neue und erneuerte Dienstleister bereit, um mit Technologie und Dienstleistungen zu helfen.

In Social Media und Marketing sind sie (fast) alle noch schlecht

Bei aller Euphorie an dieser Stelle: In einem Punkt sind fast alle Versicherer und Insurtechs gleich schlecht.

Kaum ein Versicherer (abgesehen von den positiven Beispielen der Provinzial-Tochter OCC und der Deutschen Familienversicherung - sowie ERGO für Kampagnen) nutzt Tiktok, und wenn, dann eher erfolglos. Und auch bei LinkedIn kann man sich bei vielen Versicherern und Entscheidern noch regelmäßig fremdschämen.

Dabei ist das Potenzial, dort Kunden, Mitarbeiter und Bewerber zu erreichen, gigantisch. Vor allem die Sparkassen machen derzeit vor, wie es geht.

Es gibt also noch einiges zu tun – sowohl in der Technik als auch in der Organisation, im Marketing und im Vertrieb.

Ich find’s geil. Packen wir es an.