Noch vor wenigen Jahren stand in manchen IT-Abteilungen auf die bloße Erwähnung des Wortes “Cloud” die Prügelstrafe. Provider von IBM, msg bis AWS trauten sich das Thema kaum anzusprechen – mit der berechtigten Furcht, im hohen Bogen vom Firmengelände zu fliegen.
Viele Insurtechs haben jedoch gezeigt, dass Versicherung und Cloud zusammen gedacht und zusammengebracht werden können. Dies hat bei vielen Versicherern - zusammen mit einer neuen Generation von Entscheidungsträgern - zu einem Umdenken geführt. Auch wenn die Cloud kein Allheilmittel ist, so ist sie doch Teil einer modernisierten IT-Strategie geworden.
Dasselbe gilt für KI und neue Dienstleister. Insurtech besteht nicht nur aus digitalen Angreifern, sondern auch aus digitalen Helfern. So sind ganz neue Anbieter entstanden, die Versicherern smarte technische Problemlösungen anbieten - sei es Friss für die Betrugserkennung, kasko2go für die Risikomodellierung oder LPP für die Portfolio-Optimierung. Und auch Anbieter wie msg, IBM, SAP und Guidewire haben ihr Produkt- und Serviceangebot modernisiert.
Eine neue Community für neue Probleme
In den Anfängen von Insurtech trafen sich Gründer, innovationsbegeisterte Versicherungsexperten und andere Rebellen auf neuen Events - wie der Exec.Insurtech, organisiert vom Pirates Summit.
Es war schon fast konspirativ.
Da traf man auch einen Julian Teicke, der mir voller Begeisterung an einem klapprigen MacBook die ersten Entwürfe seiner wefox-Software zeigte.
Heutzutage haben sich auch die Veranstaltungsformate verändert.
Wir haben eine InsureNXT in Köln, die Magic of Innovation in Wien und die veränderte DKM als zentrale Events der Branche. Auch diese haben sich massiv verändert.
Nicht nur der Schlips scheint Geschichte.
Es soll sogar Vorstände geben, die dort mit costumized Sneakern erscheinen. Wäre so etwas vor Insurtech - vor 2015/16 - möglich gewesen?