Munich Re erwirbt Startup von Allianz

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Die Allianz SE trennt sich vom Startup apinity. Käufer ist der Rückversicherer Munich Re.

Im Frühjahr 2018 startete der ‚Syncier Marketplace‘ als Teil eines Inkubator-Programms der Allianz SE Versicherungsgruppe. Die Hoffnungen, die in das Unternehmen gesteckt wurden, waren groß. Insbesondere bei Partnern. So sagte Jean-Philippe Courtois, Vizepräsident und Chef des weltweiten Vertriebs und Marketings bei Microsoft, die Allianz würde „weltweit neue Maßstäbe bei Versicherungslösungen“ setzen. Und durch die Bereitstellung einer „quelloffenen, Cloud-basierten Versicherungsplattform und eines Marktplatzes für Softwareanwendungen“ würden nun beide Partner „Innovation und Transformation in diesem Sektor vorantreiben.“ Das war 2019 (Versicherungsbote berichtete).

Doch der große Erfolg blieb aus. Im April 2022 verabschiedete sich Allianz von dem Ziel, ihr hauseigenes Betriebssystem (ABS) anderen Versicherern anzubieten. Syncier blieb als Unternehmen erhalten, doch das Angebot von Software für Drittkunden sollte reduziert werden (Versicherungsbote berichtete).

Zu diesem Zeitpunkt war der Geschäftsbereich ‚Syncier Marketplace‘ bereits als Marke ‚apinity‘ eingetragen. apinity kombiniert eine Softwareplattform und einen Marktplatz für versicherungsspezifische API-Services. Die API-Softwareplattform, ermöglicht es Versicherungen, API-Services von Dritten zu nutzen und zusammen mit den eigenen APIs transparent im ganzen Unternehmen zu managen. Dabei werden auch kritische Geschäftsprozesse wie Vertragsmanagement, Monetarisierung und das Verwalten von Abonnements abgedeckt.

Zum 04. Oktober 2022 erwarb nun die Munich Re 100 Prozent der Anteile an der apinity GmbH von Allianz SE. Mit dabei: Das Team und die Technologieplattform inklusive aller bestehenden Dritt-Services und Geschäftsbeziehungen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

„apinity ist ein InsurTech, das branchenspezifische Services abdeckt und zugleich das Potential hat, andere Industrien in das API-Ökosystem der Versicherungsindustrie zu integrieren. apinity passt somit perfekt in unser Venture Portfolio und wird einen wertvollen Beitrag dazu leisten, die Digitalisierung der Versicherungswertschöpfungskette und der Erstversicherungswelt voranzutreiben“, sagte Torsten Jeworrek, Mitglied des Vorstands Munich Re.

Zudem könnten die eigenen Services von Munich Re - etwa aus den Bereichen Cyber oder Naturkatastrophen - zukünftig über den apinity Marketplace bezogen werden.