Schaden-/Unfallversicherer: Keine Überlastung trotz roter Zahlen

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Insbesondere die Wohngebäudeversicherung hatte unter einer hohen Elementarschadenlast zu leiden, während sich die Kraftfahrtversicherung insgesamt, trotz einer ebenfalls hohen Schadenlast, noch ertragreich zeigte. „Die Kraftfahrtversicherung profitierte vor allem von der geringeren Schadenbelastung in der Kraftfahrthaftpflicht, welche vornehmlich auf die Pandemie zurückzuführen ist“, erklärt Dennis Wittkamp. In den Kaskosparten sind die Spuren der Unwetter jedoch auch deutlich zu erkennen. Mit Blick auf die Kraftfahrtversicherung ist vor diesem Hintergrund ein Anstieg der Prämien zu erwarten. „Die Schadenentwicklung in den Kaskosparten hat sich schon Anfang 2022 in leicht erhöhten Prämien niedergeschlagen. Zusätzlich dürfte die Inflation bei Ersatzteilen, die in der Regel nochmals deutlich oberhalb der normalen Inflation liegt, die Schadenbelastung der Versicherer weiter steigen lassen und somit Prämienerhöhungen am Jahresende erfordern“, ist Wittkamp überzeugt. Zusätzlich dürfte sich die Wachstumsdynamik der vergangenen Jahre 2022 deutlich abschwächen. „Im ersten Quartal 2022 sind die Neuzulassungen und die Besitzumschreibungen merklich zurückgegangen, die Kfz-Versicherer haben es also erstmals seit langem mit einem schrumpfenden Markt zu tun“ so Wittkamp weiter.

Wohngebäudeversicherung: Steigende Prämien zu erwarten

Auch im Bereich der Wohngebäudeversicherung seien steigende Prämien zu erwarten, so Assekurata. „Hier wirkt insbesondere die Inflation im Baugewerbe über den Baupreisindex unmittelbar auf die zu zahlende Prämie. Somit dürfte es im laufenden und wohl auch im kommenden Jahr deutlich teurer für die Kunden werden“, ist sich Dr. Reiner Will, Assekurata-Geschäftsführer, sicher. „Zusätzlich haben bereits im ersten Quartal 2022 Sturmereignisse für vergleichsweise hohe Schäden gesorgt. Das Gesamtjahr könnte also erneut eine hohen Schadenlast mit sich bringen, was den Druck auf die Prämien zusätzlich erhöhen würde.“ Auch nach Verträgen dürften die Versicherer deutlicher wachsen als in der Vergangenheit. „Die Unwetter und das mediale Echo haben das Thema Absicherung des eigenen Wohngebäudes gegen Elementarrisiken stärker in das Bewusstsein der Menschen gebracht. Dies hat bereits unmittelbar nach der Flutkatastrophe durch das Unwetter „Bernd“ zu einer deutlichen Zunahme der Vertragsabschlüsse geführt und dürfte auch 2022 noch für eine stärkeres Vertragswachstum sorgen“, prognostiziert Reiner Will.

Weitere Ergebnisse des Marktausblicks können auf der Webseite von Assekurata kostenpflichtig bestellt werden.