Droht Lebensversicherern das „Todesurteil“ aus Brüssel?

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Wie die Süddeutsche Zeitung weiter berichtet, sind aber auch Erleichterungen vorgesehen. Die soll es für Versicherer mit „weniger riskanten Geschäftsmodellen“ geben. Zudem soll die EIOPA überprüfen, ob es gerechtfertigt wäre, wenn weniger strenge Regeln für Versicherer gelten, die ökologische oder soziale Investments bevorzugen.

Gegen solche Pläne sprach sich allerdings der wirtschaftspolitische Sprecher der christdemokratischen EVP-Fraktion, der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber, aus. Weniger strenge Vorgaben für ‚grüne Versicherer‘ seien „der falsche Weg“ zitiert ihn die SZ. Auch die Verschärfungen bei den Lebensversicherern sieht Ferber kritisch.

Ferber warnt, dass langlaufenden Policen „praktisch das Todesurteil“ drohe, wenn die EU-Kommission noch strengere Eigenkapitalanfordungen erlässt. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter schrieb Ferber, Lebensversicherungen dürften nicht durch Regulierung gefährdet werden.

Hoffnungsschimmer für die Branche: Kaum ein Richtlinien-Entwurf durchläuft die Gesetzgebungsgremien unverändert. Europa-Parlament und Ministerrat können den Entwurf noch entscheidend verändern.