BU-Versicherung: Diese Tarife für Manager und Studenten überzeugen im Rating

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Wie aber verhält es sich mit der oft geäußerten Kritik, Tester würden Tarife sehr mild bewerten – zum Beispiel, weil dahinter auch ein Geschäft mit Qualitätssiegeln steht (Versicherungsbote berichtete)? Bietet doch auch die Wirtschaftswoche auf ihrer Webseite an, dass Anbieter „nach Zahlung einer Lizenzgebühr“ mit dem Siegel werben könnten. Auffallend aber ist: Keineswegs gibt es dieses Mal nur gute Ergebnisse, obwohl die Rating-Experten zunächst einzig ihr „Best-Of“ des Gesamtratings für den Test bedachten. So gesehen relativiert sich der Vorwurf mit Blick auf das aktuelle WiWo-Rating etwas. Und dennoch: Auch dieses Mal kann eine solche Kritik nicht gänzlich unterbleiben.

Das zeigt sich bereits bei den Vorgaben für den Studenten: Ein Nichtraucher mit Bürotätigkeit ist wohl so ziemlich der dankbarste „Risiko-Fall“, den Versicherer sich wünschen können. Bedacht werden muss hierzu: Die Test-Tabellen weisen auch Brutto- und Netto-Prämien aus. Die Prämien aber wären weit ungünstiger, würde der Student einer risikoreicheren Tätigkeit nachgehen oder würde er – keine Seltenheit – zu den rauchenden Studenten zählen. Somit würde die Präsentation auch einen schlechteren "Eindruck" beim Leser hinterlassen.

Pointiert werden kann demnach: Trotz des ambivalenten Testergebnisses sind Bedingungen so gestaltet, dass sie eine vorteilhafte Präsentation für die Anbieter ermöglichen. Beinahe scheint es, als würden die Experten hier die Rolle kommerzieller Porträt-Fotografen übernehmen: Zwar wird ein realistisches Abbild der Anbieter angestrebt, aber bei der denkbar vorteilhaftesten Beleuchtung. Tabellen mit den Ergebnissen sind auf der Webseite der Wirtschaftswoche abrufbar.