Generali-Chef Donnet verteidigt Verkauf von Leben-Policen

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Im Gespräch mit der Süddeutschen wurde die Überzeugung Donnets deutlich, mit Viridium einen Run-off- Experten gefunden zu haben, der im Sinne des Kundenwohls agiert. Durch den Minderheitsanteil sowohl an den Verträgen als auch am Versicherer Viridium gebe man zudem den Einfluss auf das Schicksal der Verträge nicht völlig ab. Ein solches Bekenntnis kann auch als Antwort an den eigenen Betriebsrat gelten, der mit harter Kritik auf den Verkauf der Policen reagiert hatte und unter anderem einen Verlust des Kundenvertrauens befürchtete (der Versicherungsbote berichtete).

"Wir verdienen ein starkes Europa"

Die Generali Gruppe hat laut Donnet hervorragende Geschäftsergebnisse vorzuweisen (wie auch beim Versicherungsboten nachzulesen): nach eigener Darstellung ist man mittlerweile beim Umsatz die Nummer eins aller Versicherer in Europa, sogar noch vor der Allianz und Axa. Ohne die politischen Turbulenzen in Italien und anderen Teilen Europas würde man sogar noch besser dastehen, sagte Donnet. So setzt der Franzose, seit 2016 an der Spitze des Triester Unternehmens, auch ganz auf eine starke EU-Führung gegen innenpolitische Krisen: „Wir verdienen ein starkes Europa“.

Kein Wunder, dass sich das europaweit tätige Unternehmen laut Donnet auch explizit als „europäischer" Konzern versteht.