Vier Millionen Pflegebedürftige in 2035 erwartet - und massiver Pflegenotstand

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Angesichts der schwierigen Situation fordern die Experten des Instituts der deutschen Wirtschaft auch von der Politik mehr Anstrengungen, den Pflegenotstand in den Griff zu bekommen. So sei das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) unzureichend. Es bringe viel Bürokratie mit sich und das Budget, um mehr Pfleger zu gewinnen, sei zudem zeitlich gedeckelt. Jens Spahn will unter anderem Mindeststandards für Personal in Pflegeeinrichtungen gesetzlich festschreiben. In seinem Gesetzentwurf sind jetzt 13.000 zusätzliche Stellen für Pflegeheime vorgesehen. Es bliebe die Frage, wo die erforderlichen Fachkräfte überhaupt hergenommen werden sollen.

Darüber hinaus regt das IW Köln an, Pflegehelfer besser weiterzubilden, um die Pflegekräfte noch stärker entlasten zu können. Mit digitalen Mitteln könnten in der Pflege zudem Arbeitsabläufe optimiert und so Pfleger entlastet werden. Kritisch wertet das Institut die von der Bundesregierung geplante Zusammenlegung der Ausbildungen der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege. Es sei zu erwarten, dass viele in die besser bezahlte Krankenpflege gehen. Hier bliebe anzumerken: Auch in diesen Berufen bleiben laut Bundesarbeitsagentur viele Stellen unbesetzt.