Bei der Umsetzung der von der EU verordneten Berufskraftfahrer-Qualifikation hinken die betroffenen Betriebe der Zeit hinterher: Laut einer Umfrage des Instituts für Verkehrspädagogik haben viele Unternehmen noch keine Weiterbildungsmaßnahmen terminiert. Bis September 2014 müssen entsprechende Schulungen erstmalig nachgewiesen werden. Die Kapazitäten der Lehrgangsanbieter sind jedoch begrenzt, zumal Lehrgänge bevorzugt an Samstagen gebucht werden.

Ohne Nachweis der entsprechenden Qualifikation drohen den Unternehmen und Fahrern saftige Bußgelder. Um die vorgeschriebenen Fahrerschulungen so effizient und nachhaltig wie möglich zu gestalten, haben "DEKRA" und die "Allianz Deutschland AG" ein neues Schulungskonzept entwickelt, das bundesweit angeboten wird.

Mit einem hohen Praxisanteil, bis hin zu Trainings im Realverkehr, sind die Schulungen individuell auf potenzielle Unfallschwerpunkte der Teilnehmer zugeschnitten. Ziel der Kooperation ist es, Schäden bereits im Vorfeld zu vermeiden. Deshalb werden im Praxisteil nicht Extremsituationen auf abgeschlossenen Übungsplätzen simuliert, sondern typische Unfallschwerpunkte wie Rangieren und Manövrieren auch im Realverkehr trainiert.

Die Fahrer werden sensibilisiert, vorausschauend zu fahren und Gefahren frühzeitig zu erkennen. Um auf die Bedürfnisse der Fahrer eingehen zu können, werden drei Varianten des Praxistrainings angeboten. Je nach Bedarf kann der Schwerpunkt auf das Fahrercoaching, das Rangieren/Manövrieren oder die Ausbildung am Simulator gelegt werden. Durch den starken Praxisbezug können die Trainer die Fahrer in alltäglichen Situationen beobachten und ihnen konkrete Tipps für Verhaltensänderungen geben. Theorie und Fahrphysik ergänzen die Schulungen.

Fuhrparkkosten spürbar verringern

„Unternehmen und Fuhrparkmanager profitieren nachhaltig von dem neuen Schulungskonzept. Wir erwarten eine spürbare Verringerung der Fuhrparkkosten durch geringeres Schadenaufkommen, reduzierten Spritverbrauch sowie weniger Verschleiß und geringere Wartungskosten“, sagt Severin Moser, Mitglied des Vorstands der "Allianz Deutschland AG".
Jörg Mannsperger, Mitglied des Vorstands der "DEKRA SE" und Geschäftsführer der "DEKRA Akademie GmbH", hält auch eine deutliche Reduzierung der nicht versicherten Folgekosten – durchschnittlich 2.200 Euro je Schadenfall durch Personalaufwand, Ausfallzeiten, Wertminderung oder Selbstbehalt – für realistisch, da die Trainings auf eine Verringerung der Schadenanzahl ausgerichtet sind.
„Weiteres Einsparpotenzial ergibt sich durch die Inanspruchnahme staatlicher Fördermittel, die im Einzelfall bis zu 70 Prozent betragen können“, so Mannsperger.

"Allianz"-Kunden erhalten zudem 20 Prozent Rabatt auf die Schulungskosten im Modul „Fahrsicherheit, Gefahrenlehre und Sicherheitstechnik“ mit Praxisanteil.
Die Weiterbildung entspricht den Vorgaben des Berufskraftfahrerqualifikationsgesetzes. "DEKRA" kann eine entsprechende Teilnahmebescheinigung ausstellen.

Allianz

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