Kleinst- und Kleinunternehmer sind im Jahr 2023 besorgter als je zuvor, wie der Gewerbeversicherungsreport von Finanzchef24 zeigt. Während eine gewisse Angst für Unternehmen oft als Motor für bessere Leistungen dient und zu proaktivem Handeln anregt, können übermäßige Ängste und chronischer Stress die Entscheidungsfindung und die Gesundheit der Unternehmer beeinträchtigen. Eine ausgewogene Einstellung ist daher für den unternehmerischen Erfolg unerlässlich.

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Im aktuellen Geschäftsumfeld hat sich das Angstspektrum deutlich verschoben. Während im Jahr 2022 die größte Sorge für 51 Prozent der Befragten die eigene Gesundheit war und die Angst vor einem längeren krankheitsbedingten Ausfall dominierte, rangiert im Jahr 2023 mit 46 Prozent die Furcht vor Inflation und steigenden Lebenshaltungskosten an erster Stelle. Besonders Unternehmerinnen zeigen sich mit rund 52 Prozent besorgt über die Inflation, während bei männlichen Unternehmern dieser Wert bei 42 Prozent liegt.

Auf Platz zwei der Sorgenliste stehen gesundheitlich bedingte Arbeitsausfälle mit 44 Prozent aller Befragten. Auf Platz drei folgt mit 41 Prozent die Furcht vor einem wirtschaftlichen Abschwung, einer Rezession oder der Deindustrialisierung Deutschlands.

Im Vergleich zu den Vorjahren sind Naturkatastrophen als Bedrohung für das eigene Geschäft weniger präsent, wobei nur noch 7 Prozent der Befragten dies als größte Sorge angeben, verglichen mit 19 Prozent im Vorjahr.

Die Angstlandschaft variiert je nach Berufsgruppe. Zum Beispiel betrachten nur etwa 12 Prozent der Befragten im Bauhandwerk Hackerangriffe oder IT-Ausfälle als große Gefahr, während 47 Prozent dieser Gruppe sich über die hohe Inflation und steigende Lebenshaltungskosten sorgen. Auch Gastronomen teilen diese Einschätzung (75 Prozent).

Besonders die Gastronomiebranche (50 Prozent) fürchtet Betriebsunterbrechungen, ähnlich wie es in der Corona-Pandemie häufig vorkam. Auch in der Beauty- und Lifestylebranche teilen 31 Prozent dieser Sorge.

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