Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des Bundesverband Investment (BVI), sprach mit Blick auf die Ergebnisse der ‚Fokusgruppe Altersvorsorge‘ von einem Paradigmenwechsel in der Altersvorsorge. Richter meint damit vor allem drei Punkte (Versicherungsbote berichtete):

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  • Die Zulassung von Fonds in einem förderfähigen Altersvorsorgedepots
  • Verzicht auf Garantien
  • Kein Verrentungszwang

Doch gerade der letztgenannte Punkt stößt bei Vermittlerverbänden und der Deutschen Aktuarvereinigung auf wenig Gegenliebe. Ähnlich bei Katja de la Viña. Gegenüber dem Handelsblatt sagt die Vorstandsvorsitzende der Allianz Leben: „Manchmal verzweifle ich an der Altersvorsorgediskussion.“

Um lebenslange Ausgaben finanzieren zu können, seien auch lebenslange Einnahmen notwendig, so Top-Managerin. „Mit dem Auszahlplan – wie politisch gerade diskutiert –, der mit 85 Jahren enden soll, ist das nicht möglich“, so de la Viña weiter.

Gegenüber dem Handelsblatt weist sie darauf hin, dass von den heute 65-Jährigen die Hälfte der Männer und drei Viertel der Frauen über 85 Jahre alt werden würden. Endet dann der Auszahlplan, wären die Menschen womöglich trotz eines staatlich geförderten Produkts auf staatliche Unterstützung angewiesen. Der Bund würde also zweimal zahlen, so die Befürchtung der Vorständin.

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Der Vorsitzende der Deutschen Aktuarvereinigung e.V. (DAV), Dr. Max Happacher, kritisierte die Pläne wesentlich schärfer und sprach von „staatlich geförderter Altersarmut“.
Etwas entspannter sieht es DVAG-Vorstand und Vorsitzender des Bundes Deutscher Vermögensberater (BDV), Dr. Helge Lach. Auf seinem x-Profil schrieb er dazu: „Versicherungen bleiben unerlässlich. Die Berater werden ihre Verantwortung tragen und bei Ablauf von #Fondssparplänen Kunden die Vorteilhaftigkeit eines Anschlussvertrages mit #Einmalbeitrag und aufgeschobener bzw. sofort beginnender #Rente näherbringen.“

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