Denn bei der BU-Versicherung werden alle riskanten Berufe weiter für einstige Schüler versichert bleiben – und wird somit die Risikoprämie für "teure" Berufe nicht ausreichen, während die Akademiker von der Besserstellungsoption Gebrauch machen und sich die günstigere Prämie abholen. Die Angabe des Berufs gleicht diesen Nachteil für das Kollektiv zumindest tendenziell wieder aus.

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Sichere ich den Gesundheitszustand der Kinder, ist die Produktwahl Geschmacksache

Die Beispiele meiner Überlegungen sind schon extrem. Aus diesem Grund kann ich mich am Ende selbst nicht zu 100 Prozent überzeugen, dass die Grundfähigkeitsversicherung mit BU-Option die bessere Wahl für Schüler ist. Und der größte Vorteil für eine frühe Absicherung hat so oder so nix mit dem Produkt zu tun. Der größte Vorteil ist nämlich, dass die Wahrscheinlichkeit eines Leistungsfall nach Ablauf der 10-Jahres-Frist bei Kindern viel höher ist. Und wenn der Versicherer dann keine Möglichkeit mehr hat, eine unabsichtliche Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht zu sanktionieren, verliert der Leistungsfall schon einen großen Teil seines Schreckens.

Unterm Strich sollten Eltern für ihre Kinder folglich ein Produkt abschließen, das diesen ermöglicht, jetzt schon den Gesundheitszustand zu sichern und damit das Risiko einer unabsichtlichen Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht zu minimieren – ob das eine BU-Versicherung ist oder erst einmal eine Grundfähigkeitsversicherung mit BU-Option, ist vermutlich Geschmackssache. Obwohl ich ja schon einen kleinen Vorteil bei der Grundfähigkeitsversicherung sehe. Aber ich will meine schwache Argumentation an dieser Stelle nicht überstrapazieren und überlasse die Entscheidung jedem selbst.

Hinweis in eigener Sache: In Kooperation mit dem Leipziger Software-Hersteller Inveda.net GmbH bietet Versicherungsbote einen Vergleich von Grundfähigkeitsversicherungen an. Er dient der schnellen Orientierung und soll Beratungsanlässe stiften.

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