Folglich empfehlen die Experten sogenanntes propriozeptives Training – stark vereinfacht Balance- und Dehnungsübungen, die Muskeln und Gelenke schulen. Ein Beispiel hierfür ist das einbeinige Balancieren auf einem Therapiekreisel. Regelmäßige Vorsorge-Untersuchungen sollten das Training ergänzen. Auch sei es ratsam, sich nicht allein auf Fußball zu beschränken, sondern zusätzlichen Ausdauer- und Fitnesssport zu machen.

Anzeige

Wandern - Vorbereitung ist Unfall-Prophylaxe

Auch wer den Körper schonen will und sich lieber langsam fortbewegt, für den gibt es eine wenig bekömmliche Statistik aus der Schweiz. Laut einer Auswertung der schweizerischen Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) sterben in der Schweiz die meisten Menschen beim Wandern: pro Jahr im Schnitt 46 Menschen. 20.000 Menschen verletzen sich hierbei. Selbst Bergsteigen, Schwimmen und Gleitschirm-Fliegen sind nach diesen Zahlen weniger gefährlich.

Doch auch hier seien die Gründe oft selbst verursacht. Viele Menschen würden sich und ihre Fähigkeiten überschätzen, ziehen zudem ohne ausreichende Ausrüstung, Karte und Routenvorbereitung los. Das bringt die Wanderer schnell in gefährliche Situationen. Es sind mitunter kleine Schritte, die darüber entscheiden, ob Sport ein Vergnügen ist – oder ein gefährliches Risiko.

Basejumping: „Wir sprachen über Tote wie über das Wetter

Fakt ist: Um beim Sport zu Schaden zu kommen, muss man keiner Extremsportart wie etwa dem Base-Jumping nachgehen. Beim Base-Jumping stürzen sich Adrenalin-Junkies in Eichhörnchen-artigen Kostümen von Bergen und Brücken hinab: Die Basejumper führen eine eigene Todesstatistik, wonach etwa jeder 60. Sportler zu Tode kommt. „Wir sprachen über Tode wie über das Wetter“, sagte der frühere Basejumper Max Werndl in einem Interview. Doch mit Blick auf die Gefahren verlaufen die Grenzen zwischen Breitensport und jenen Sportarten, die in den Vertragsbedingungen der Unfall-Versicherer als Extremsport definiert sind, mitunter fließend.

Die Statistiken sollte allerdings kein Grund sein, auf Sport zu verzichten. Ist es doch noch gefährlicher, sich gar nicht zu bewegen: Herz- und Kreislaufkrankheiten, für die fehlende Bewegung eine wichtige Ursache ist, sind der häufigste Grund für vorzeitiges Ableben, wie Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen. Eine Möglichkeit der Vorsorge hiergegen kann sein, gezielt gesunde Sportangebote zu wählen, die der Prävention dienen. So zertifizieren die gesetzlichen Krankenkassen zum Beispiel regelmäßig Sportangebote zur Gesundheitsförderung, auf die man zurückgreifen kann.

Anzeige

Hinweis: Der Text erschien zuerst im kostenfreien Versicherungsbote Fachmagazin 01/2023.

vorherige Seite
Seite 1/2/

Anzeige