„In Deutschland sehen wir zu wenig Möglichkeiten, kurzfristig auch Bestattungsdienstleistungen für unsere Versicherten zu übernehmen“, mit diesen Worten erklärte Martin de Jong, Vorstand der Monuta Verzekeringen N.V., den Rückzug des Versicherers aus Deutschland. „Die Monuta ist im Grunde genommen ein Bestattungsunternehmen. Unsere Strategie zielt darauf ab, die Bestattungsvorsorge und die Bestattungsversicherung miteinander zu verknüpfen, um Menschen vor, während und nach einer Bestattung bestmöglich zu unterstützen“, so de Jong zum Geschäftsmodell der Niederländer. Da die Umsetzung dieses Geschäftsmodells so nicht möglich sei, habe sich der Versicherer entschlossen, seinen Versicherten-Bestand abzugeben. An ein etabliertes Unternehmen, bei dem Monuta die Interessen der Versicherten gewahrt weiß, wie es in einer Unternehmensmeldung hieß.

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Dieses etablierte Unternehmen wurde bereits gefunden: Es soll die ebenfalls aus den Niederlanden stammende DELA werden. „Die beiden Unternehmen DELA und Monuta gehören in den Niederlanden zu den führenden Dienstleistern bei der finanziellen und organisatorischen Bestattungsvorsorge“, erklärt Walter Capellmann, Hauptbevollmächtigter der DELA Lebensversicherungen in Deutschland. „Beide vereint die langjährige Erfahrung in diesem Segment und der gemeinsame Antrieb, jedem Menschen einen würdevollen Abschied zu ermöglichen und seine Hinterbliebenen finanziell und auch organisatorisch zu unterstützen und zu entlasten.“

Keine Auswirkungen auf Kunden

Der Verkauf des Portfolios habe keine Auswirkungen auf den Service für die bestehenden Versicherungsnehmer und Vertriebspartner der Monuta in Deutschland, so der Versicherer. Bis Ende des Jahres bleibt Monuta Ansprechpartner und auch die Vertragsbedingungen bleiben unverändert.

Ändern wird sich hingegen der Kundenstamm der DELA in Deutschland: er wird auf rund 300.000 Versicherte anschwellen. DELA stehe mit ihrer besonderen Finanzstärke dafür ein, dass alle Leistungen, die Monuta Kunden oder Vertriebspartnern vertraglich zugesichert hat, erfüllt werden, so der Versicherer.

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Nach Genehmigung der zuständigen Aufsichtsbehörden in den Niederlanden und in Deutschland werden alle Versicherungsnehmer und Vertriebspartner informiert. Vorbehaltlich aller Genehmigungen soll die vollständige Übernahme im Jahr 2023 abgeschlossen werden.

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